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Folge 22: Der Ruf des Kuckucks

Verfasst: Mo 10. Jun 2019, 20:46
von falko
Falls Sie Robert Galbraith nicht kennen, müssen Sie sich nicht schämen, denn Robert Galbraith gibt’s gar nicht. Hinter dem Pseudonym steckt J.K. Rowling, die Autorin der Harry-Potter-Romane, die in „Der Ruf des Kuckucks“ eine klassische Hardboiled-Detektivgeschichte für Erwachsene erzählt. Was kann da schon schiefgehen, möchte man meinen – und dann überrascht feststellen, dass in diesem Krimi erheblich mehr schiefgeht, als man von einer so talentierten Autorin erwarten würde.

Viel Spaß mit der neuen Folge!

Folge 22: Der Ruf des Kuckucks

Re: Folge 22: Der Ruf des Kuckucks

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 07:32
von Soenke
Vielleicht ist "Ein plötzlicher Todesfall" etwas für euch, es ist mein Lieblings Roman von Joanne K. Rowling. Ich habe alle HP Romane, Ein plötzlicher Todesfall und den Ruf des Kuckucks gehört und von denen hat mich "Ein plötzlicher Todesfall" am meisten beeindruckt weil ich so etwas davor noch nicht kannte. Es ist die Charakterisierung eines Dorfes, man sollte halt keinen Krimi erwarten wenn man es liest.

"Der Ruf des Kuckucks" fand ich ok, ich höre aber sonst auch keine Krimis oder Thriller, habe aber auch nicht vor die weiteren Teile zu kaufen.

Re: Folge 22: Der Ruf des Kuckucks

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 10:34
von Pseudo-Moralist
Vielen Dank für eure- wie ich finde- bislang beste Folge! Egal ob bei "The Pod" oder eben hier, wenn Jochen sich in Rants reinsteigert,
steigt der Unterhaltungsfaktor immens. Lange nicht mehr so viel Spaß beim Hören einer Folge gehabt, wie bei der Rezension dieses absoluten
Schandflecks der Belletristik.
Ich habe das Buch vor Jahren mit einer gewissen Neugierde gekauft als bekannt wurde, wer hinter dem Pseudonym steckt und war nach der Lektüre maßlos enttäuscht: Stereotypische Charaktere, eine langweilige, mit blassen Charakteren überfrachtete Handlung und ein vorhersehbares Ende-schnarch!

Ihr habt es also auf den Punkt gebracht.

Ich kann nur für mehr und härtere Gebauer Rants plädieren, deshalb schlage ich als nächstes eine fünfstündige Special Folge zu James Joyce Magnus Opum "Ulysses" vor, in der Jochen die deutsche und die OV liest und die Unterschiede in der Übersetzung herausarbeitet, die Kapitel interpretiert und das ganze in Kontext zu Joyce oeuvre ssetzt. Danke

Re: Folge 22: Der Ruf des Kuckucks

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 12:41
von Børge
Ich hab den Roman vor ein paar Jahren als Hörbuch konsumiert. Gerade in dieser Form hat er für mich ganz gut funktioniert. Jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause ca 30 min. Es plätschert halt alles schön runter, große Überraschungen gibt es nicht und wenn ich kurz mal mit meinen Gedanken wo anderes bin ist das auch nicht so schlimm.

Die Folgenden Büchern kenne ich nicht.

Re: Folge 22: Der Ruf des Kuckucks

Verfasst: Di 11. Jun 2019, 20:51
von Nordhesse80
Über Pfingsten wollte ich mir mal mehr Zeit zu lesen nehmen und habe auch blind gleich dazu den zweiten Teil der Reihe gekauft.

Ich kann Jochens Kritik zwar absolut zustimmen, aber ich habe es dann doch relativ zügig durchgelesen und es konnte mich auf eine gewisse Weise interessieren. Nicht mit einem spannenden Fall, nicht mit glaubhaften Charakteren, aber ich wollte dann doch wissen wie sie den Fall auflösen wollte. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass sie selber beim schreiben noch nicht wusste wer es denn nun war. Kann aber auch an der Überlänge liegen, dass dieser Eindruck entsteht.

Ein Buch das ich schnell wieder vergessen werde.

Von der Fortsetzung habe ich mich bis zur Seite 127 gebissen. Man nehme Teil 1 mit einem vermissten Fall und sie feuert wieder einen Charakter nach dem anderen in die "Handlung".

Schade hatte auf bessere Bücher von ihr gehofft.

Re: Folge 22: Der Ruf des Kuckucks

Verfasst: Do 13. Jun 2019, 19:50
von Ironic Maiden
Ich habe das Buch vor ein paar Jahren gelesen und lese meist auch die neuen Bände aus der Reihe, sobald sie nicht mehr über zehn Euro kosten. (Lese auf Englisch auf dem Kindle.) So schlimm finde ich sie also nicht. Andererseits hat mir die Folge wieder mal deutlich gemacht, dass ich mich an den Inhalt schon kurz nach dem Lesen nicht mehr erinnern kann. Tatsächlich ist so gut wie kein Plotdetail in meiner Erinnerung hängen geblieben, außer dass in irgendeinem Band "Don't Fear the Reaper" von Blue Oyster Cult eine wichtige Rolle spielt...
Insofern würde ich mich der Komplettverdammung des Buches nicht anschließen, aber dass das Buch wirklich nicht gut im Sinne von erinnerungswürdig ist, würde ich schon unterschreiben.

Ich bin momentan dabei, die Harry Potter-Romane nochmal als Hörbücher zu hören (sie werden auf Englisch von Stephen Fry gelesen, was immer ein Plus ist), aber auch da fällt mir auf, dass die Bücher nett und unterhaltsam sind, aber die Welt im Detail schnell inkonsistent und löcherig wird. Ich glaube, J.K. Rowling ist halt gut darin, nette Unterhaltungsromane zu schreiben, aber die Bücher sind eben genauso fehlerbehaftet wie 95 Prozent der restlichen Belletristik.