Folge 46: Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal

Hier wird über die aktuelle Folge diskutiert. Und über alle anderen natürlich auch.
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falko
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Folge 46: Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal

Beitrag von falko »

Der Titel dieser Folge ist schon lang genug, aber eigentlich müssten wir noch „Band 1“ ergänzen, denn wir sprechen nur über die erste Hälfte des Gesamtwerks. Für die deutsche Ausgabe hat der Luzifer-Verlag beschlossen, sich für den George-Martin-Wanderpokal zu bewerben und das (zugegeben verflucht dicke) Gesamtwerk auf zwei Bücher zu verteilen. Vorteil für uns: Wir können gar nicht spoilern, weil wir nicht wissen, wie alles ausgeht.

Robert McCammon entführt seine Leserschaft ins späte 17. Jahrhundert in eine aufstrebende, neu gegründete Stadt namens Fount Royal. Dort treibt angeblich eine Hexe ihr Unwesen, die nun von einem Richter und seinem jungen Gehilfen – Matthew Corbett eben – dem Recht zugeführt werden soll. Was für die Bewohner der Siedlung nichts anders heißen kann als: Scheiterhaufen.

Überzeugt uns Band 1, dass wir weiterlesen wollen?

Viel Spaß mit der neuen Folge!

Folge 46: Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal
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Ironic Maiden
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Re: Folge 46: Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal

Beitrag von Ironic Maiden »

Danke für die Folge!

Ich habe das Buch nicht gelesen und fühle mich nach der Folge nicht wirklich motiviert, dies zu tun. Ich kann mir vorstellen, dass es tatsächlich kein schlechter Roman ist, aber die Kombination aus keine weiblichen Figuren außer der wunderschönen Frau in Nöten, in die sich der männliche Protagonist verguckt, plus Hexenprozesse klingt für mich zumindest ausgelutscht und klischeehaft. Auf sowas habe ich keine Lust mehr. Nicht weil ich so wahnsinnig progressiv sein möchte, aber das ist für mich einfach keine interessante Perspektive, dass habe ich dermaßen oft gelesen und gesehen, und ich habe - zumindest im Moment - gerade keine Lust auf Romanwelten, in denen Frauen nur als Katalysator für Dinge, die dem Mann passieren, dienen. Vielleicht tue ich dem Roman Unrecht, aber der Autor wird wahrscheinlich nicht auf mich angewiesen sein. :D

Eine kurze Anmerkung zum Thema "man kann heute wahrscheinlich keine Auflösung mehr machen, in der das Opfer eine wirkliche Hexe ist". Das glaube ich so eigentlich nicht. Einer der bei der Kritik erfolgreichsten Horrorfilme der letzten Jahre war der (mMn überbewertete) "The Vvitch", in dem letztendlich genau das passiert. (Ich sehe das nicht als Spoiler, der Film macht relativ frü deutlich, dass es eine Hexe gibt. Außerdem sollte sich niemand diesen Film anschauen, wenn er auf spannende Entwicklungen hofft.)
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NobodyJPH
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Re: Folge 46: Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal

Beitrag von NobodyJPH »

Ich hoffe ihr besprecht in der Sammelfolge auch Teil 2 mit Spoilerteil... ich will jetzt wissen wie es ausgeht, werde aber nie Zeit dafür haben, das selbst zu lesen. :D
Børge
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Re: Folge 46: Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal

Beitrag von Børge »

War wieder eine schöne Folge, auch wenn ich jetzt keine Lust mehr habe dem Buch eine zweite Chance zu geben. Gerade die von Jochen angesprochen ausufernden Beschreibungen, die meist echt langweilig sind, haben mich das Buch nach ca. 50 Seiten beiseite legen lassen.

Sei's drum, ich freu mich auf den Spoiler in einer der nächsten Sammelfolgen.
timcbaoth
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Re: Folge 46: Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal

Beitrag von timcbaoth »

Das war wieder eine der Folgen, für die ich den Podcast liebe. Bei der Ankündigung hatte ich keinerlei Bedürfnis dieses Buch zu lesen: Der Titel klingt wie irgendeine Mystery-Lovestory, das Cover sieht aus, als müsste ich mich in der Tram dafür schämen. Und doch: Als ihr den Roman besprochen habt, habe ich Interesse an der Thematik gefunden und habe beschlossen, dem Buch eine Chance zu geben. Und was soll ich sagen... Es war die reine Freude, es zu lesen. Allem was ihr gesagt habt, kann ich nur zustimmen.

Ich würde nur erwähnen wollen, dass das Buch auch einen ziemlich guten Humor hat.
Etwa als Matthew zum zweiten Mal im Stall gewesen war, und der Stadtgründer ihn danach fragt, wo er gewesen ist, und Matthew sagt einfach sowas wie "ich war nochmal im Stall des Schmieds". Ich habe innerlich Tränen gelacht. Generell kann man es dem Buch gar nicht hoch genug anrechnen, wie es den Protagonist immer wieder dazu bringt, Dinge zu tun, für die ich die Hände über dem Kopf zusammenschlage, aber trotzdem verstehe ich, wieso er das tut.

Ich stimme aber auch zu, dass vor allem die zweite Hälfte gerne ein paar hundert Seiten kürzer hätte ausfallen dürfen. Es war mir schon einigermassen klar, was passieren würde. Aber nichtsdestotrotz habe ich die beiden Bücher verschlungen und mir direkt die Nachfolger bestellt.

Für mich war das im Laufe eures Podcasts die zweite grosse Überraschung nach der kleinen Stadt der grossen Träume. Ihr könnt gerne mehr solcher Überraschungen bringen!
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