Folge 12: Der ewige Krieg

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Akill0816
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Re: Folge 12: Der ewige Krieg

Beitrag von Akill0816 »

Mir hat der ewige Krieg wirklich sehr gut gefallen und ich finde auch den Plot gar nicht schlecht. Mir hat in dieser Folge ein Spoilerteil gefehlt, da ich das Ende durchaus interessant fand.
Ich habe die direkten Vietnam-Parrelelen nicht so stark wie Jochen wahrgenommen sondern das Buch als generellen Antikriegsroman betrachtet. Die innere Organisation des Militärs samt gemischtgeschlechtlicher Soldaten war sehr gut umgesetzt. Dagegen fand ich die durchgehende Homosexualität auf der Erde etwas schwer verdaulich und habe zeitweise mit einem Twist gerechnet, der diese Überzeichnung der Realität erklärt.
Aber auch ohne diesen Twist war das Buch für mich durchgehend spannend, zeigt die Absurdität des Krieges wunderbar auf und ist nah an der Military SF ohne aber deren Bauchschmerzen zu verursachen. Insbesondere die Auflösung hinsichtlich der Entstehung des Konflikt hat mir gefallen.

Ich werde wohl demnächst auch mal die Nachfolger versuchen, wobei Halderman in meiner Wahrnehmung auch eher ein One-Hit-Wonder war. Mal schauen ob die Nachfolger mit dem Erstling mithalten können.
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fiorell
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Re: Folge 12: Der ewige Krieg

Beitrag von fiorell »

So, nach Abgabe der Bachelorarbeit bin ich dann auch mal wieder zum Lesen gekommen. Der ewige Krieg hat mir leider nicht so besonders gut gefallen. Ja, es ist ein Antikriegsroman und funktioniert als solcher auch wirklich gut - aber für mich persönlich ist es einfach zu wenig Plot. Nicht jeder Roman muss mich mit Spannung, Twists und clever konstruiertem Plot bei der Stange halten, aber etwas mehr Plot als in Der ewige Krieg wäre für mich schon gut.

Bei der Folge habe ich dann besonders bemerkt, dass ihr über den Plot kaum und über die durchaus zahlreich vorhandenen Charaktere gleich gar nicht sprecht, weil das Buch das nun einmal nicht hergibt. Das wäre - hätte ich die Folge vor der Lektüre gehört - für mich ein gutes Indiz gewesen, dass das nicht so meins ist.
Akill0816 hat geschrieben: Sa 2. Feb 2019, 22:28 Ich habe die direkten Vietnam-Parrelelen nicht so stark wie Jochen wahrgenommen sondern das Buch als generellen Antikriegsroman betrachtet.
Absolute Zustimmung, das geht mir ganz genau so! Vielleicht liegt es daran, dass ich mich quasi überhaupt nicht mit dem Vietnamkrieg auseinandergesetzt habe. Mir persönlich ist aus eurer Folge auch nicht so ganz klar geworden, wieso ihr den Fokus ausgerechnet so sehr auf den Vietnamkrieg legt, wo mir viele Aspekte ganz allgemein auf Krieg anwendbar scheinen. Nun war Haldemann selbst als Soldat im Vietnamkrieg, gut, aber das heißt ja nicht, dass seine Erkenntnisse nicht generell zu (moderner) Kriegsführung passen.

Ansonsten wie immer eine tolle Folge, die mir das in diesem Fall nicht ganz so ausgeprägte Lesevergnügen sehr aufgewertet hat.
Bin schwarz, aus Holz und stets verschlossen
Seitdem mit Stein sie mich beschossen
In mir ruh'n tausend trübe Linsen
Seitdem mein Haupt ging in die Binsen
Dagegen helfen keine Pillen:
Ich bin ein Schrank voll ungeputzter Brillen
-Walter Moers
blaight
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Re: Folge 12: Der ewige Krieg

Beitrag von blaight »

Am meisten bewegt hat mich tatsächlich, diese Losgelöstheit des Protagonisten zur menschlichen Kulturentwicklung. Ich habe unterhaltsamere Bücher gelesen, aber hier habe ich viel nachdenken müssen.
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