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Folge 79: Billy Summers

Verfasst: Mo 13. Sep 2021, 17:40
von falko
Wie schnell doch so ein paar Monate ins Land ziehen! Unser Kumpel Steve hat schon wieder ein Buch geschrieben. Diesmal kommt es ohne übersinnliche Elemente aus (naja, so gut wie) und es geht um einen Killer, der den berühmten letzten großen Job erledigen will, bevor er sich zurückzieht. Erfahrene Leser*innen wissen: das geht selten gut aus. Und auch hier kommt es zu einer Verwicklung, genauer gesagt zu einem Zufall, der alles ändert …

Hat Steve es noch drauf? Wir waren uns diesmal nicht so ganz einig, ob dieser Schuss ins Schwarze getroffen hat.

Viel Spaß mit der neuen Folge!

Folge 79: Billy Summers

Re: Folge 79: Billy Summers

Verfasst: Di 14. Sep 2021, 08:51
von Shenmi
Ohne den Podcast schon vollständig gehört zu haben, bewege ich mich irgendwo in der Mitte, was die Qualität des Buches angeht.
Ich fand den Einstieg gelungen, auch wenn ich Emile Zola ebenfalls googeln musste.

-----------VORSICHT mögliche Spoiler --------------------------------------------------------------------------------


Ansonsten bin ich zwiegespalten, denn der erste Teil des Romanes hat mir wieder richtig gut gefallen.
Ich könnte Stephen King 2000 Seiten lang "zuschauen" wie er seine Figuren charakterisiert und in Stellung bringt, ohne das viel passieren muss.
Mir hat es großen Spaß gemacht, wie Billy in der Nachbarschaft aufgeht, Kontakte im Hochhaus knüpft und dabei genauso viel über sich erfährt, wie ich als Leserin. Auch die Interaktionen mit den Mafia Typen war spaßig, wenn auch sehr klischeehaft.
Auffallend waren mal wieder Kings Liebeserklärungen an die Literatur und das Schriftsteller Leben, welches auch Reinigung und Selbsttherapie darstellt. Das verdichtet sich in den letzten Romanen, wie ich finde.
Normalerweise bin ich keine große Freundin von Geschichten in Geschichten, häufig wirken sie aufgesetzt. Aber King vermag das natürlich gut und hat dies schon im Dark Tower Zyklus bewiesen. Besonders die Rückblicke in Billys Kindheit, dass Farbenhaus etc. haben mir wirklich gut gefallen.
Auch wenn ich zugeben muss, dies hat den Eindruck verstärkt, dass Buch bestünde aus Versatzstücken mehrerer Ideen.

Mit dem zweiten Teil des Buches habe ich ein wenig gefremdelt. Ich fand ihn auch etwas zu lang und zu...ziellos?
Es existiert ja eine Aufgabe und sie machen einen Plan usw. Aber mehr als einmal habe ich mich gefragt, warum das jetzt unbedingt nötig ist.
Billy zweifelt ja selbst daran und betont immer wieder, dass er es eigentlich nicht braucht.
Alice ist mir auch viel zu schnell bei der Sache und ich fand es unrealistisch, dass sie so bereitwillig alles mitmacht und sich auf dieses Leben einlässt. Man könnte argumentieren, dass ein gelangweiltes braves Mädchen empfänglich für die bad boys ist, aber ich fand es zu extrem, wie sie jeden Skrupel verliert und sich nochmal in die Situation bringen lässt, aus der sie gerade entkommen ist. Das kaufe ich Stephen King einfach nicht ab.
Auch die Ausführung der Rachepläne war viel zu einfach und zu klischeehaft. Das war nicht so mein Ding.
Versöhnt hat er mich dann wieder mit dem Ende, auch wenn ich etwas Kritik üben muss:
Ich habe es nämlich schon kommen sehen, denn King zitiert sich hier natürlich wieder mal selbst und tut quasi dasselbe, wie schon beim Ende vom Dark Tower.
Trotzdem hat es wieder funktioniert und mich zufriedengestellt. Nochmal möchte ich das allerdings nicht lesen.

P.S.
@Falco : "Der Anschlag" ist eines der King Bücher mit denen ich gar nichts anfangen kann. So unterschiedlich ist das.

Re: Folge 79: Billy Summers

Verfasst: Do 16. Sep 2021, 09:58
von Haplo
Ich habe das Buch noch nicht gelesen und weiß daher nicht, zu welcher eurer Meinungen über Alice ich tendiere, aber im gleichnamigen Abschnitt im Podcast fand ich es sehr anstrengend, dass Jochen Falko nicht einmal ausreden lässt. Und meist auch noch mit dem immer gleichen Argument unterbricht ohne Neues hinzuzufügen - Jochen, das kannst Du sonst echt besser ...

Re: Folge 79: Billy Summers

Verfasst: Fr 17. Sep 2021, 07:05
von ABMGW
Mich hat der Podcast überzeugt das buch auszulassen, weil da scheinbar genau die Sachen drinn sind die mich schon bei "Erhebung" und "Institut" massloss geärgert haben.

Zu "Der Anschlag": da fand ich das Ende super. Ich würde sogar sagen: bestes King ende überhaupt. Hab erst später erfahren das das Ende gar nicht von King war sondern von einem seiner Söhne, und seitdem frag ich mich die ganze Zeit was das eigendliche King Ende war, also: wie er das buch auf den letzen paar Seiten versaut hätte.

Re: Folge 79: Billy Summers

Verfasst: Mo 20. Sep 2021, 12:04
von ManuelaR
Vielen Dank für eure immer unterhaltsamen Podcasts! Dieser hat mir nun bestätigt, dass ich "Billy Summers" NICHT lesen werde. Leider muss ich gestehen, dass mir die meisten seiner Bücher der neueren Zeit überhaupt nicht gefallen. Schon nur als ich die Beschreibung auf der Klappenseite des Buches gelesen hatte, dachte ich mir, oh nö, was für ein langweiliger Plot! :D

Re: Folge 79: Billy Summers

Verfasst: Fr 4. Feb 2022, 08:52
von Gunnar