Folge 89: Das letzte Einhorn

Hier wird über die aktuelle Folge diskutiert. Und über alle anderen natürlich auch.
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ABMGW
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Re: Folge 89: Das letzte Einhorn

Beitrag von ABMGW »

Ironic Maiden hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 14:26 Wie genau schafft Fforde es denn deiner Meinung nach, dass man gerne in dieser Dystopie leben würde?
Einfach: wir haben eine Welt die offensichtlich dystopisch ist, und in der die Menschheit schlime Dinge tum muss um zu überleben. Da würde es einfach fallen hier eine negative Geschichte zu erzählen, irgendwas grimmdarkes, wie furchtbar nicht alles ist.

Aber genau das macht das Buch ja nicht. Die Zivilisation ist nicht untergegangen, im Gegenteil: die Gesellschaft ist offen, der Protagonist optimistisch. Schönstes Beisiel hier ist der Anfang im Buch, wo dieser Atommeiler schmilzt, ein Schläfer dazu einen Selbstmordauftrag druchfrüht und die anderen Schäfer evakuiert werden: keine aufregung, die Situation ist schlimm, aber alles kein Grund um die Contenance zu verlieren.
Ironic Maiden
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Re: Folge 89: Das letzte Einhorn

Beitrag von Ironic Maiden »

ABMGW hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 09:29
Ironic Maiden hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 14:26 Wie genau schafft Fforde es denn deiner Meinung nach, dass man gerne in dieser Dystopie leben würde?
Einfach: wir haben eine Welt die offensichtlich dystopisch ist, und in der die Menschheit schlime Dinge tum muss um zu überleben. Da würde es einfach fallen hier eine negative Geschichte zu erzählen, irgendwas grimmdarkes, wie furchtbar nicht alles ist.

Aber genau das macht das Buch ja nicht. Die Zivilisation ist nicht untergegangen, im Gegenteil: die Gesellschaft ist offen, der Protagonist optimistisch. Schönstes Beisiel hier ist der Anfang im Buch, wo dieser Atommeiler schmilzt, ein Schläfer dazu einen Selbstmordauftrag druchfrüht und die anderen Schäfer evakuiert werden: keine aufregung, die Situation ist schlimm, aber alles kein Grund um die Contenance zu verlieren.
Ok, so kann man das sicher auch interpretieren. Ich habe das immer, wie auch z.B. "The Eyre Affair" von Fforde, als Satire auf die britische Gesellschaft, die ja sehr viel Wert auf Tugenden wie unaufgeregt weitermachen legt, gelesen. Aber vermutlich gehen wir da einfach sehr unterschiedlich ran.
Dachs von Ghissi
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Re: Folge 89: Das letzte Einhorn

Beitrag von Dachs von Ghissi »

Ich musste ein wenig suchen, fand dann aber doch eine Kurzgeschichtensammlung, in der Two Hearts auf englisch enthalten ist: "The line between". Auf deutsch ist es wirklich überraschend einfacher, da kann man einfach die aktuelle KlettCotta - Ausgabe kaufen. Die Geschichte ist sehr kurz und befriedigt das Bedürfnis, die Figuren aus dem letzten Einhorn noch mal wieder zu sehen. Dennoch wirkte sie auf mich nur wie gut gemachte Fan - Fiction. Der Schreibstil war kaum noch "lyrisch". (Das merkte ich daran, dass ich kaum Vokabeln nachschlagen musste, was bei The last unicorn noch anders gewesen war.) Beagle arbeitet hier natürlich mit dem Trick, die Geschichte von einer 9 jährigen erzählen zu lassen. Da passt die andere, kindlich-direkte Sprache schon ganz gut. Dennoch... Ich habe das vermisst.

Ob ich die anderen Geschichten in dem Band noch lesen werde, weiß ich nicht.
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