Folge 28: Jenseits der Zeit

Hier wird über die aktuelle Folge diskutiert. Und über alle anderen natürlich auch.
DexterKane
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von DexterKane »

Schöne Folge, auch wenn sie mich darin bestätigt, dass Liu wahrscheinlich nichts für mich ist.

Sehr interessant fand ich auch die Anmerkungen von Jochen was den kulturellen Hintergrund angeht, ich hab mich nämlich selbst beim höhren erwischt, wie mir die Augenbraue in der vorgelesen Passage immer höher ging, es mag mir der Begriff "sexistische/biologistische Kackscheiße" durch den Kopf gegangen sein. :)

Immer interessant zu sehen, dass man da ja doch schnell nach seinem eigenen Wertekanon moralisch Erzählungen aburteilt.
Ich hab vor einiger Zeit aus Interesse mal verstärkt fantastische Literatur aus Russland konsumiert (Lukianenko, Gluchowski) und gerade bei den Wächter Büchern (die ja first person sind) erzählt Anton doch so einige Sachen, wo sich mir als "modernem Mann" eher die Fußnägel hochrollen.

Nachdem ich da einmal drüber weg war haben die mir aber doch sehr gut gefallen (auch wenn das Zwielicht nahezu 1:1 wie der Astralraum bei Shadowrun funktioniert, und ich es daher für zumindest sehr wahrscheinlich halte, dass Lukianenko sich da hat inspirieren lassen :) ).
Shenmi
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von Shenmi »

Ohne den Podcast angehört oder das Buch zu Ende gelesen zu haben, möchte ich mal eine kurze Beobachtung einwerfen.
Ich bin jetzt gerade auf Seite 223 von "Jenseits der Zeit". Eine Ähnlichkeit zum Vorgänger ist jetzt schon verblüffend.
Cixin Liu hat in "Der dunkle Wald" ziemlich weit ausgeholt und Luo Ji`s Ernennung zum Wandschauer hat ca. 115 Seiten gedauert. Bis dahin habe ich mich gefragt wozu ich ihn so intensiv begleite und ich fand auch, ich habe ihn dabei kaum kennengelernt.
In "Jenseits der Zeit" holt der Autor noch weiter aus und erst jetzt beginnt wohl das eigentliche Szenario, mit dem Scheitern der Abschreckungstaktik. Bisher kommt mir dieser Roman ziemlich zerfahren vor, mit den vielen kleinen Kapiteln und anfangs war ich echt enttäuscht das wir wieder in der Vergangenheit sind. Diese quasi Einleitung war mir jetzt doch ein bisschen zu lang und das alles hätte sicherlich auch auf 100 Seiten Platz gefunden.
Zumindest kommt es mir bisher so vor.
Dafür habe ich zur Hauptperson Cheng Xin dieses Mal ein wesentlich innigeres Verhältnis. Sie ist tatsächlich ein wenig romantisch, künstlerisch veranlagt und etwas verträumt. Vielleicht liegt es ja nur daran das sie eine Frau ist, aber ich mag sie gern.
Ich bin sehr gespannt wie der Rest des Buches verläuft, ein bisschen habe ich ja noch vor mir. Danach freue ich mich schon auf den Podcast.
Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend-bewahre aber das Aussehen einer Rose" - Pita Amor
Numfuddle
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von Numfuddle »

Der Atombombenantrieb basiert übrigens auf einem realen Konzept.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Orion-Projekt
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derFuchsi
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von derFuchsi »

Sehr inspirierend die Reihe, nur vom zuhören schon.
Deshalb mal ein paar allgemeine Gedanken zum Thema andere Zivilisationen im Weltall.
Das Weltall erscheint erstaunlich leer obwohl rein von der Wahrscheinlichkeit ausgehend einiges los sein müsste da draußen.
Entweder sind wir wirklich die Einzigen dann wäre das "eine ziemliche Platzverschwendung" wie es in "Contact" so schön heißt ^^.
Oder die Anderen sind technisch auch noch nicht weiter als wir. Oder es gibt sie und sie benutzen Kommunikationsmittel die uns noch verschlossen sind.
Eine weitere schöne Theorie wäre die von Star Trek. Da draußen gäbe es dann eine art Direktive die allen verbietet Kontakt mit Zivilisationen aufzunehmen die noch nicht so weit sind. Ob sich alle dran halten würden? Ich bezweifle das. Aber vielleicht wäre das eine Erklärung für die angeblichen UFO-Sichtungen und Entführungen...
Wäre es aber nicht vernünftig vom Worst Case Szenario auszugehen?
Ich habe mich schon ewig gefragt ob unsere aktiven Kommunikationsversuche mit anderen Zivilisationen nicht sehr leichtsinnig sind. Davon auszugehen dass eine technisch überlegene Zivilisation auch moralisch überlegen sein muss halte ich für naiv. Die Beispiele in unserer Geschichte dazu gingen für die Eingeborenen selten glücklich aus.
Ohne die Trisolaris Bücher gelesen zu haben finde ich die besprochene Dunkle-Wald-Theorie sehr faszinierend und eine mögliche Erklärung warum es so "still" ist da draußen.
Shenmi
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von Shenmi »

Ich bin nun auch fertig geworden und muss sagen, dass ich diesen Band ebenfalls für den schwächsten halte, am Ende aber zu einer anderen Betrachtung komme, als die beiden Podcaster.
Und nun versuche ich wirklich, mich extrem kurz zu fassen.

Schwach fand ich den Roman, weil er auf mich zerfahren wirkte und mir der rote Faden fehlte, den ich in beiden Vorgängern immer gesehen habe.
Die Kapitel waren extrem kurz und ich hatte auch den Eindruck, der Autor wollte zu viel. Er springt zu viel zwischen den Zeitaltern herum, wodurch die ganzen wissenschaftlichen Erklärungen dann auch irgendwie schwer verdaulich werden. Es sind einfach zu viele Geschichten und ich hatte oftmals gerade den Draht zu einem Zeitalter, da ging es schon zum nächsten über. Der Anfang dieser neuen Zeitalter war immer spannend, aber dann plätscherte das Ganze wieder vor sich hin.

Und nun möchte ich schon mal zu der Essenz dieses Buches kommen, denn ich glaube, ihr beide habt bei eurer Kritik zwei "Probleme".
Erstens seit ihr Westler und zweitens auch noch Männer. :D
Ich fand diesen Treppenplan z.B. auch anfangs vollkommen unsinnig, aber schaut euch doch mal die heutige Zeit an, wie viele sinnlose Irrwege die Menschheit vor allem technisch geht. In so einer verzweifelten Situation ist nun mal nicht alles logisch, was ich durchaus nachvollziehbar finde.
Zudem habt ihr noch übersehen das Yun Tianmeng von Cheng Xin vorgeschlagen wurde. Das er zufällig am meisten geeignet war...geschenkt.
Darauf möchte ich aber nicht hinaus.
Ich halte "Jenseits der Zeit" nämlich vor allem am Ende für einen unfassbar philosophischen und auch (wieder) chinesischen Roman. Denn wir haben einen gewissen Hang zur Esoterik, den auch Cixin Liu nicht ganz verbergen kann.
Im Vorgänger ist mir schon diese Analogie aufgefallen, von den "Kindern die durch einen dunklen Wald irren" und der Glaube das die "Alten" die Weisheit besitzen uns zu leiten.
Und genau darum hat man Cheng Xin zur Schwerthalterin gemacht. Hier möchte ich noch einschieben, sich bitte anzuschauen welcher Hype heutzutage um ein 16 jähriges Mädchen entsteht, die viele ebenfalls schon als quasi Heilige ansehen. Was genau prädestiniert Greta Thunberg dazu irgendeiner Bewegung voranzugehen? Eigentlich ist sie mit ihrer angeborenen Schwarz/Weiß Sicht denkbar ungeeignet. Von einigen psychischen Krankheiten, wie Depressionen, Zwängen und Angststörungen ganz zu Schweigen. Sie taugt viel weniger dazu, als eine Cheng Xin.
Am Ende von Jenseits der Zeit habe ich auch einen Teil meines persönlichen Glaubens angetroffen, nämlich das die Liebe eine der Grundkonstanten des Univsersums ist und das zieht ich eben durch den gesamten Roman.
Genau wie die ganzen Verweise, auf die Älteren - die Eltern aber auch unsere Werte und Traditionen - die am Ende viel wichtiger sind als die ganze Wissenschaft, die Technik und der Fortschritt.

Wir Menschen können uns mit all diesen Errungenschaften umgeben, aber am Ende bleiben wir doch immer was wir sind. Jenseits der Erde, jenseits von Zeit und Raum. es ist vollkommen egal.
Und zwei von uns reichen letztlich aus, um diese Dinge für alle Zeiten zu bewahren, wenn wir nur vertrauen, lieben und unsere Traditionen bewahren. Die befinden sich weder in Raumschiffen, noch auf teuren Bildern oder in technischem Schnickschnack. Es ist in uns angelegt, wir müssen es nur erkennen. Zumal ich immer daran geglaubt habe, dass dieses Universum gar nicht so chaotisch ist und stets für einen Ausgleich sorgt.
Wenn wir das Chaos in uns selbst besiegen und Ruhe in uns selbst finden.
Mir gefällt diese Sichtweise sehr gut, sie entspricht meiner Mentalität und dem kulturellen Verständnis.

Ganz zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei euch beiden bedanken!
Denn ohne euch hätte ich diese großartige Romanreihe niemals entdeckt. Und eure Podcasts dazu haben mir wirklich gut gefallen, genau wie zu den anderen Büchern! Das ist ein ganz tolles Projekt und ich versuche schon immer Werbung dafür zu machen.
Zuletzt geändert von Shenmi am Do 19. Sep 2019, 14:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Shenmi
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von Shenmi »

Und fast hätte ich es vergessen:
Natürlich mussten in diesem Roman Märchen vorkommen, die ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur sind.
Ich hatte mich in den anderen beiden Bänden schon gefragt, wann das wohl passieren würde und Cixin Liu hat geliefert.
Diesen Märchen Abschnitt fand ich ganz toll, er hat mir das Herz gewärmt. Außerdem hatten ich große Spaß an den Rätseln und diese aufzulösen.
Denn er war Teil dieser "warmen Aspekte" die ich im zweiten Band so sehr geliebt habe und die hier doch ein bisschen kurz kamen.
Allgemein denke ich: Dem letzten Buch hätten 200 Seiten weniger besser getan. Vieles hätte man einfach weglassen können.
Das mit dem Märchen habe ich mir im Übrigen so erklärt, dass die Trisolarier sehr fasziniert von der Menschheit sind, deren Kultur sie ja offensichtlich sehr fasziniert hat.
Man muss schon etwas an diese Lesart glauben, bei mir hat es funktioniert.
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Peter
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von Peter »

derFuchsi hat geschrieben: Mi 18. Sep 2019, 12:25 Das Weltall erscheint erstaunlich leer obwohl rein von der Wahrscheinlichkeit ausgehend einiges los sein müsste da draußen.
Das erscheint so, aber wenn man sich die Dimensionen anschaut, ist das nicht weiter verwunderlich. Gehen wir mal davon aus, dass es im für uns sichtbaren Bereich des Universums (eine Kugel mit uns im Zentrum und einem Radius von 46,6 Milliarden Lichtjahren - wie groß es tatsächlich ist, wissen wir nicht) dreihundert Milliarden technisch fortschrittliche Zivilisationen gibt. Das klingt nach unglaublich viel, da müssten wir uns doch eigentlich gegenseitig über den Haufen rennen, oder? Tatsächlich würde das im Schnitt eine Zivilisation pro Galaxis bedeuten. Wäre dem so, wir also die einzigen in der Milchstraße, dann wäre es faktisch unmöglich irgendeinen Kontakt herzustellen, da die Entfernung zu anderen Galaxien einfach zu groß ist.

Gehen wir nun mal davon aus, dass es drei Billionen (3.000.000.000.000) sind, also 10 pro Galaxis. Unsere Milchstraße ist quasi eine Scheibe mit einem Durchmesser von 200.000 Lichtjahren. Wenn die Zivs ungefähr gleich verteilt sind, wären wir grob 40.000 LJ von der nächsten entfernt. Die Signale, die von der Erde ausgestrahlt werden, können in einer Entfernung von vielleicht 50 LJ, maximal 100 LJ registriert werden. Andersherum überprüfen wir mit SETI Sterne, die ebenfalls nur wenige Hundert LJ von uns entfernt sind. Es ist nicht ausgeschlossen, aber nahezu unmöglich, dass wir andere entdecken, oder dass andere uns entdecken. Und selbst wenn es möglich wäre, eine derartige Ziv zu entdecken und zu kontaktieren: Es würde im obigen Fall 80.000 Jahre dauern, bis wir eine Antwort erhalten würden...

Jegliche SF mit Aliens (auch Trisolaris) funktioniert nur dadurch, dass die Lichtgeschwindigkeit umgangen wird. Und da müssen wir halt davon ausgehen, dass das unmöglich ist. Und somit können sich im für uns sichtbaren Universum Billionen von Zivs tummeln und wir werden niemals von deren Existenz erfahren.
Insanity
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Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von Insanity »

In meinen vergangenen drei Wochen Urlaub fand ich endlich die Zeit, den dritten Trisolaris-Band zu lesen und ... ich glaube, ich sollte am Anfang beginnen.

„Die drei Sonnen“ empfand ich als sehr ideenreichen Roman, mit dem ich jedoch trotzdem nie richtig warm wurde. So sehr mir die technischen Aspekte auch gefielen (Wenngleich sie auf sehr tönernen Realitätsfüßen stehen mögen, but who cares?), so sehr schreckten mich die handelnden Personen ab. Ich vermeide hier bewusst das Wort „Charaktere“, denn bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen hat keine der Figuren auch nur einen Hauch von Charakter, allen voran der Hauptdarsteller, der flacher kaum sein könnte. Dennoch hat mich das Buch in seiner Gesamtheit oft genug fasziniert (Stichwort: Sophonenherstellung), dass ich gleich im Anschluss den zweiten Band der Trilogie las.

„Der dunkle Wald“ gefiel mir dann auch deutlich besser, denn die wahren Pläne der Wandschauer waren recht clever verpackt, so dass die Konfrontationen mit den Wandbrechern richtig Spaß beim Lesen machten. Die im Prinzip sehr düstere Auflösung des Fermi-Paradoxons lösten zumindest bei mir eine sehr angenehme Art der Schwermütigkeit aus, falls es sowas gibt. :) Eine massiv deprimierende und gleichzeitig faszinierende Idee, die bei weiterer Überlegung und Hineindenkerei bei mir dazu führte, dass ich mich ganz schön einsam und isoliert fühlte in diesem riesigen dunklen Weltall, obgleich doch schon die Erde allein so gewaltig groß ist (und selbstverständlich flach, oh ja! ;~) ), dass man kaum alle schönen Plätze und Orte innerhalb eines Menschenlebens ansehen kann. Also eigentlich kein Grund, melancholisch nach oben zu blicken, und doch... Das Gefühl kennen vermutlich die allermeisten Leser von Phantastik und Science Fiction. :) Jedenfalls: Schönes Buch, guter Schluss, alles okay, her mit Band 3.

„Jenseits der Zeit“ ließ mich größtenteils irgendwo zwischen „Das ist ja ne coole Idee!“ und „Meine Fresse, ist das dämlich!“ hin und her oszillieren, und je weiter ich las, desto öfter und schneller trieb es mich zu letzterem. Im ersten Drittel dachte ich noch, dass der Autor hier eine wahrlich epische Handlung inszenieren würde, über riesige Zeitspannen, -räume und Dimensionen hinweg. Doch mit jeder (elektronisch) umgeblätterten Seite wurde deutlicher und deutlicher, dass der Autor auf gar nichts hinaus will. Oder es vielleicht wollte, aber nicht konnte. Zig Handlungsstränge laufen ins Leere, für wichtig gehaltene Szenen steuern nichts, aber auch gar nichts zum Gesamtplot bei, die Figuren tun selten kluge, dafür aber meistens seltendämliche Dinge, die Story verlangt vom Leser, Zusammenhänge, Treffen und Schicksalsbindungen über Lichtjahre und Äonen hinweg zu schlucken, dass es wirklich nur noch weh tut und der Schluss hat mich dann ganz ehrlich einfach nur noch geärgert. Dagegen endet Mass Effect 3 ja geradezu brillant. :lol:

Irgendwann kann einen Roman auch sein unbestreitbarer Ideenreichtum nicht mehr retten, wenn quasi die komplette Zeit dumme Figuren durch Handlungs- und Logiklöcher von zig Astronomischen Einheiten fallen.

Wirklich schade, das.
gracchus
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Registriert: Mo 22. Feb 2021, 08:39

Re: Folge 28: Jenseits der Zeit

Beitrag von gracchus »

Danke für den tollen Podcast. Trotzdem bin ich froh, dass ich erst das Buch gelesen habe und dann den Podcast gehört habe. Ich hätte es mir sonst nicht durchgelesen.
Dieses "Aussetzen der Ungläubigkeit" scheint bei mir besonders ausgeprägt zu sein oder/und ich bekomme die Logikfehler gar nicht erst mit. Das beschert mir dann den maximalen Lesespaß.
Der Umstand das die Frauen es ständig verbocken wegen Ihrer Gefühlsduseligkeit und die Männer es dann wieder geradebiegen müssen, ist mir gar nicht so aufgefallen. Gute Analyse. Lob. Ich bin nicht ständig auf der Pirsch nach Gender Ungerechtigkeiten, so fern die Männer nicht nachteilig dargestellt werden.

Spoiler Cheng Xi ist doch aber ganz am Schluss eine von denen gewesen die den Universum die Masse zurückgegeben hat, damit es wieder geboren werden kann, anstatt in Ihrem kleinen Quadratkilometern großen Universum in Sicherheit zu bleiben. Hätte Sie einen völlig anderen zum Beispiel egozentrischen Charakter, hätte sie gesagt: "Hauptsache ich bin in Sicherheit, soll doch das Universum der Entropie anheim fallen". Nein sie fliegt risikofreudig und selbstlos wieder in das alte Universum und gibt ihr zu Hause auf um das große zu retten. Wäre sie so eine abgebrühte gewesen, die das Knöpfchen gedrückt hätte für die Übertragung und später auch Wade zugestimmt hätte:" Na dann baller mal deine Anti Materie-Kugeln ab" dann hätte sie letztendlich das Universum am Schluss nicht gerettet. Spoiler Ende

Das Konzept des dunklen Waldes wurde sehr gut vertieft. Die drei Märchen waren nicht zu lang.
Dieses Feuerwerk an abgedrehten Ideen hat alles andere wieder wettgemacht.
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