Re: Folge 30: Das Institut
Verfasst: So 13. Okt 2019, 10:04
Also, letzte Woche habe ich mich mit einem Buch beschäftigt, das mir sehr gefallen hat. Darin geht es um ein hochbegabtes, manchmal leicht altkluges, aber komplett sympathisches und herzensgutes Kind, das telekinetische Fähigkeiten hat. Im Verlauf der Handlung kommt dieses Kind in eine Institution, in der Kinder unter der Leitung einer tyrannischen Frau misshandelt und gequält werden. Mit Hilfe einer Angestellten dieser Institution gelingt es der Hauptfigur schließlich, die böse Leiterin zu besiegen. Das Buch war "Matilda" von Roald Dahl...
Und dann habe ich ein Buch mit dem gleichen Plot gelesen, das ich für miserabel halte, nämlich "The Institute" von Stephen King. Im Podcast wurden viele der Schwachstellen schon angesprochen, vor allem die unüberzeugende Hauptfigur. Auch ich fand Luke als Person nie glaubwürdig, seine Hochbegabung wirkte aufgesetzt und wie ein durchsichtiger plot device.
Überhaupt waren da ganz viele Dinge, die einfach nur da sein mussten, damit der Plot funktioniert, die man bestimmt aber auch eleganter hätte lösen können. Luke muss hochbegabt sein, damit er Maureen helfen kann, damit die ihm wiederum bei der Flucht hilft. Dazu braucht er außerdem den Internetzugang, damit er recherchieren kann. Beide Punkte sorgen aber dafür, dass das Buch schlechter und unüberzeugender wird. Hätten nicht z.B. Lukes Eltern bei einer Schuldnerberatung arbeiten können oder selbst in einer ähnlichen Situation sein können, und er hätte sich deswegen mit diesen Sachen auskennen können? Irgendeine bessere Lösung hätte es bestimmt gegeben.
Die Sicherheitsvorkehrungen im Institut waren einfach lächerlich. Luke ist doch bestimmt nicht das erste Kind, das auf die extrem originelle Idee kommt, sich unter der Zaun durchzugraben, und trotzdem gibt es weder sowas wie Bewegungsmelder, vernünftige Kameraüberwachung oder vielleicht einfach ein Betonfundament unter dem Zaun. Das Fundament wäre auch gebaut worden, als das Institut gegründet wurde und noch nicht so runtergekommen war, dass sowas nicht vorhanden ist, ist albern. Ich mache regelmäßig Pausenaufsichten auf dem Schulhof und das erste, was Kinder machen wenn sie einen Zaun sehen, ist zu versuchen drüber zu klettern, ihn kaputt zu machen, oder eben drunter durch zu kriechen. Und das hat noch keines dieser Kinder, die gegen ihren Willen festgehalten werden, jemals versucht?
Auf mich wirkte das ganze Buch, als hätte King einfach keine Lust gehabt, sich mit dem Plot mehr Mühe zu geben, da ja klar war, dass es angenommen und verkauft wird. Ich bin wirklich kein Fan von Stephen King (für mich ist er sowas wie der FC Bayern der Horrorliteratur...), aber ich hatte mir zumindest ein okayes Buch erwartet. Wenn ich nicht im Urlaub gewesen und Zeit gehabt hätte, hätte ich das Buch nach 300 Seiten weggelegt.
Und dann habe ich ein Buch mit dem gleichen Plot gelesen, das ich für miserabel halte, nämlich "The Institute" von Stephen King. Im Podcast wurden viele der Schwachstellen schon angesprochen, vor allem die unüberzeugende Hauptfigur. Auch ich fand Luke als Person nie glaubwürdig, seine Hochbegabung wirkte aufgesetzt und wie ein durchsichtiger plot device.
Überhaupt waren da ganz viele Dinge, die einfach nur da sein mussten, damit der Plot funktioniert, die man bestimmt aber auch eleganter hätte lösen können. Luke muss hochbegabt sein, damit er Maureen helfen kann, damit die ihm wiederum bei der Flucht hilft. Dazu braucht er außerdem den Internetzugang, damit er recherchieren kann. Beide Punkte sorgen aber dafür, dass das Buch schlechter und unüberzeugender wird. Hätten nicht z.B. Lukes Eltern bei einer Schuldnerberatung arbeiten können oder selbst in einer ähnlichen Situation sein können, und er hätte sich deswegen mit diesen Sachen auskennen können? Irgendeine bessere Lösung hätte es bestimmt gegeben.
Die Sicherheitsvorkehrungen im Institut waren einfach lächerlich. Luke ist doch bestimmt nicht das erste Kind, das auf die extrem originelle Idee kommt, sich unter der Zaun durchzugraben, und trotzdem gibt es weder sowas wie Bewegungsmelder, vernünftige Kameraüberwachung oder vielleicht einfach ein Betonfundament unter dem Zaun. Das Fundament wäre auch gebaut worden, als das Institut gegründet wurde und noch nicht so runtergekommen war, dass sowas nicht vorhanden ist, ist albern. Ich mache regelmäßig Pausenaufsichten auf dem Schulhof und das erste, was Kinder machen wenn sie einen Zaun sehen, ist zu versuchen drüber zu klettern, ihn kaputt zu machen, oder eben drunter durch zu kriechen. Und das hat noch keines dieser Kinder, die gegen ihren Willen festgehalten werden, jemals versucht?
Auf mich wirkte das ganze Buch, als hätte King einfach keine Lust gehabt, sich mit dem Plot mehr Mühe zu geben, da ja klar war, dass es angenommen und verkauft wird. Ich bin wirklich kein Fan von Stephen King (für mich ist er sowas wie der FC Bayern der Horrorliteratur...), aber ich hatte mir zumindest ein okayes Buch erwartet. Wenn ich nicht im Urlaub gewesen und Zeit gehabt hätte, hätte ich das Buch nach 300 Seiten weggelegt.