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Folge 43: Redshirts

Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 19:49
von falko
Sie ist rot, Jim, die Uniform des Fähnrichs, der auf den Planeten runterbeamt und dessen Text meist nur zwei Sätze umfasst: erst „Dort hinten ist irgendwas!“ und dann noch „Aaaaaarrgh!“. Tja, gefährlicher Planet, gefährlicher Gorn, gefährliches Geisterwesen, gefährliche explodierende Pflanze – je nachdem was in der zweiten Hälfte die güldene Uniform des Kapitäns zerfetzt, damit er seine Muskeln spielen lassen kann. Früher war nicht alles besser, aber „Star Trek“ war berechenbarer, damals in den 1960ern.

John Scalzi, Jahrgang 1969, hat sicher viel Star Trek gesehen. Sein 2012 erschienener Roman „Redshirts“ spielt mit allen Konventionen der Serie, aber ist auch ein vergnüglicher SF-Roman für sich. Jochen ist erklärter Scalzi-Fan, Falko ist erklärter Trekker – werden sie sich auch über das Buch einig? Und warum sind diesmal nicht nur einer, sondern gleich zwei Spoilerteile nötig?

Viel Spaß mit der neuen Folge!

Folge 43: Redshirts

ERGÄNZUNG:

Wir haben hier im Forum noch keinen Spoiler-Tag integriert.

Bei diesem Buch gilt hier im Forum ganz besonders eine SPOILER-WARNUNG!

Schon im folgenden Beitrag steht einer. :)

Daher schinde ich jetzt hier noch ein paar Zeilen, damit keine Person, die das nicht will, versehentlich was sieht. :)

Also: SPOILER AB HIER! Und bald hoffentlich auch Tags.

Re: Folge 43: Redshirts

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 09:35
von Børge
Ich würde mich nicht als Trekker bezeichnen, habe aber durchaus die meisten Star Trek Serien geschaut und mag auch Raumschiff Enterprise sehr. Redshirts Parodie auf die eben genannte Erste Serie konnte mich größtenteils nicht überzeugen.

Redshirts Handlung ist halt leider einfach nicht mehr als eine durchschnittliche Raumschiff Enterprise Folge. Nichts ergibt irgendwo einen Sinn und ich als Leser soll das so hinnehmen, da es ja eine Parodie ist. Fast alle sogenannten Insiderwitze wurden in den letzten Jahrzehnten schon hundertmal gemacht. Wie der Onkel der auf jeder Familienfeier den selben Witz immer wieder erzählt.

Mein persönliches Problem mit der zweiten hälfte des Buches ist, das ich die ganze Prämisse einfach nicht mehr ertragen kann. Eine Handlung damit aufzulösen, ihr seit alle nur teil einer Fiktion, entwertet für mich die komplette Handlung bis zu diesem Punkt.

Ja die Dialoge, wie von Falco angesprochen, sind meist echt gut und unterhaltsam. Hinzu kommt das man das ganze Buch wunderbar schnell runter lesen kann und es somit durchaus als kurzweilige Unterhaltung taugt. Sei’s drum auf meinen Kindle liegt immer noch ungelesen „The Collapsing Empire“, dass werde ich wohl auf Jochens wiederholte Empfehlung, hier im Podcast, jetzt doch mal lesen.

Re: Folge 43: Redshirts

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 11:43
von Nimlod
Was hält denn Falko "Enterprise" Löffler eigentlich von Stargate? Ich musste während der Folge an einige ähnliche Klischees und Parodiefolgen daraus denken. Und da ich Stargate gerne mag, bin ich die ganze Zeit mit einem Schmunzeln während des Hörens herumgelaufen. :mrgreen:

Re: Folge 43: Redshirts

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 14:22
von falko
Stargate - den Film - mag ich sehr. Definitiv einer der besseren von Emmerich. :D Von der Serie hab ich ein paar Folgen geschaut, als sie mal bei amazon prime waren, aber so richtig gehooked hat es mich nicht. Allerdings muss ich ja priorisieren - bin mit meinem TOS-Rewatch erst Ende Staffel 2, und danach muss ich entscheiden, ob ich erstmal die Animated Series schauen oder weiter ignorieren will. :D

Re: Folge 43: Redshirts

Verfasst: Mi 6. Mai 2020, 10:57
von Nimlod
falko hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 14:22 Stargate - den Film - mag ich sehr. Definitiv einer der besseren von Emmerich. :D Von der Serie hab ich ein paar Folgen geschaut, als sie mal bei amazon prime waren, aber so richtig gehooked hat es mich nicht. Allerdings muss ich ja priorisieren - bin mit meinem TOS-Rewatch erst Ende Staffel 2, und danach muss ich entscheiden, ob ich erstmal die Animated Series schauen oder weiter ignorieren will. :D
Waas? Kann ich nur den Kopf schütteln. Schade, dass Stargate immer etwas unter dem Radar fliegt, ist imo schon eine tolle Serie. Und eine von denen, die mit jeder Staffel besser wurde (die ersten 4 sind naja, ist halt schon ne Zeit her). Aber dann. Und Stargate Atlantis erst. Uhhh
Aber ich darf mich nicht beschweren, ich hab noch keine einzige star Trek Folge gesehen. :?

Re: Folge 43: Redshirts

Verfasst: Di 12. Mai 2020, 10:23
von ABMGW
Børge hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 09:35 Redshirts Handlung ist halt leider einfach nicht mehr als eine durchschnittliche Raumschiff Enterprise Folge. Nichts ergibt irgendwo einen Sinn und ich als Leser soll das so hinnehmen, da es ja eine Parodie ist. Fast alle sogenannten Insiderwitze wurden in den letzten Jahrzehnten schon hundertmal gemacht. Wie der Onkel der auf jeder Familienfeier den selben Witz immer wieder erzählt.
Das ist der Punkt... Redshirt ist kaum mehr als mittelmässige Star Trek Fan Fiction. All die ganzen Witzt die man hört seit es das Internet gibt, aufgebacken von Scalzi, der vielleicht ein wenig besser schreibt als andere.

Was den Hugo Award angeht der in der Episode erwähnt wird: Das ist ein Publkungspreis, der jedes Jahr von den Besuchern des Worldcons vergeben wird, und da ist ausgesprochen viel Hurra-Patriotismus mit dabei. Und weils ein Publikumspreis ist wird da immer wieder ein populäres Buch gewählt, das aber keineswegs gut sein muss. Bestes Beispiel: "Die Neanthertal Paralaxe" von Sawyer, der den Preis damals auch nur bekommen hat weil der Wolrdcon in Kanada statgefunden hat und weil er Kanadier war.

Re: Folge 43: Redshirts

Verfasst: Fr 22. Mai 2020, 14:05
von derFuchsi
Habe brav bis zum Spoiler gehört, dann das Buch (auf deutsch) gekauft und dann weiter gehört. :)
Nachdem ich schon die Krieg der Klone Trilogie gelesen hatte dachte ich das kann man ja mal riskieren.

Irgendwie wirkt es halt wie eine spaßige Version von Matrix/ The 13th Floor / Die Welt am Draht oder eben einfach Platons Höhlengleichnis. Die Codas waren tatsächlich noch bereichernd und gaben der Geschichte noch eine menschliche Note zusätzlich.
Wie bei jeder Zeitreisegeschichte nebst Paralleluniversen gibt es auch hier wieder Logiklücken so groß wie ein schwarzes Loch die man einfach akzeptieren soll. Ein paar Witze waren ganz nett wie das mit der Box und der Sache dass die Protagonisten irgendwann kapiert haben wie der Hase läuft und sich angepasst haben. Aber ich habe jetzt auch nicht ständig lachend an der Lektüre gesessen.
Ich würde mal sagen das Ding war schon unterhaltsam geschrieben, kann man mal lesen und ich ärgere mich nicht über den Kauf aber ein zweites mal muss ich den glaube ich nicht lesen. Den Krieg der Klone fand ich übrigens wesentlich besser.

Wir haben übrigens damals alle Stargate Folgen geguckt und auch das Meiste von Atlantis glaube ich aber bei Universe haben wir abgebrochen da war die Luft raus und irgendwie war Universe stinklangweilig, das sage ich als Stargate Fan. Sorry Mr. Scalzi :oops:

Re: Folge 43: Redshirts

Verfasst: Sa 30. Mai 2020, 02:54
von Gi0nbecell
„Der Plural ist die denkbar albernste mögliche Form.“

Gehört und sofort lachen müssen. In meiner Jugend im (Kichen-) Chor (war nie sonderlich gläubig, war aber ne coole Truppe damals) haben wir uns gefragt, was denn nun der Plural von „Gotteslob“ sein könnte (diese Kirchengesangsbücher, auf jeden Fall in Bayern in katholischen Kirchen üblich und quasi ein Pflichtgeschenk zur Erstkommunion).
Die Möglichkeiten „Gotteslobe“, „Gotteslöber“ oder gar „Gotteslobbücher“ waren uns zu simpel. Seitdem heißt es bei allen, die damals dabei waren: „Gotteslobika“
Bin immer noch Stolz darauf. Albern genug?