Stephen King kann kein Ende
Verfasst: Do 20. Aug 2020, 04:30
Obwohl meine Stephen King Phase ebenfalls schon ein paar Jahrzehnte zurück liegt, so begleitete mich immer dieser Grundgedanke:
Stephen King kann keine befriedigenden Enden schreiben.
Obwohl ich ihn immer als Autor schätzte, so fand ich bei seinen Romanen immer dies den größten Makel. Anstatt die Ereignisse im Laufe des Buches konsequent fortzuführen, bricht er ständig aus und lässt eine unerklärbare Macht auftreten, die letzten Endes das Üble besiegt. Die Handlungen und Vorbereitungen der Charaktere spielen bei seinen finalen Konflikten niemals eine Rolle.
The Stand - egal wie Larry, Stu, Glen und Ralph vorhatten, dem "Bösen" gegenüber zu treten, es spielt keine Rolle. Eine übersinnliche Macht greift ein und besiegt das Böse. Genauso bei Needful Things. Und vom Ende seiner "Der dunkle Turm"-Saga wollen wir gar nicht sprechen.
Es gibt nur sehr wenige Romane/Geschichten, welche tatsächlich das Gefühl hinterlassen, daß hier eine rundum durchdachte Geschichte geschaffen wurde. Es erscheint mir eher so, daß King am Anfang so begeistert vom Prozess des Schaffens ist, daß er schreibt und schreibt ohne einen Plan zu haben, wie er die Geschichte abschliessen möchte.
Und grundsätzlich ist das ja nichts schlechtes: wenn es jemand versteht, eine Stimmung aufzubauen und interessante Charaktere zu basteln, so ist es sicher King.
Nur kommt ab der Hälfte seiner Geschichten immer der Punkt, an dem man deutlich merken kann, daß er nun vor einem Problem steht: er hat keine Ahnung, wohin die Geschichte weiter gehen soll. Also stapft er tapfer weiter auf den Endkampf zu und wenn dieser da ist, so kommt den Protagonisten eine überirdische Macht zu Hilfe.
Lichtstrahlen schiessen ihnen aus den Augen und verbrennen das Monster (klar, passiert mir täglich!).
Oder eine mystische Energiekugel zündet einen Sprengkörper.
Oder plötzlich wird der schon besiegte Held von einem helfenden Geist erfasst, der ihm wieder Kraft verleiht und so streckt er doch noch das Monster nieder.
So manch einer mag vielleicht genau diesen Aspekt an Kings Geschichten, doch für mich ist es billig. Auch wenn sich Kings Geschichten im Reich der Phantasik bewegen, so würde ihnen ein bodenständiges Ende gut tun. Zum Beispiel, daß der Plan der Protagnosisten tatsächlich aufgeht, eben weil sie sich vorbereiteten und ihre Handlungen zu einem erfolgreichen Ende führten.
Und nicht weil sie trotz ihrer Bemühungen am Ende immer scheitern und nur durch einen helfenden Geist gerettet werden.
Das ist eben mein großer Kritikpunkt am guten Herrn King: Anfang gut bis sehr gut, Mittelteil spannend und interessant, das Ende - kann man sich eigentlich sparen.
Stephen King kann keine befriedigenden Enden schreiben.
Obwohl ich ihn immer als Autor schätzte, so fand ich bei seinen Romanen immer dies den größten Makel. Anstatt die Ereignisse im Laufe des Buches konsequent fortzuführen, bricht er ständig aus und lässt eine unerklärbare Macht auftreten, die letzten Endes das Üble besiegt. Die Handlungen und Vorbereitungen der Charaktere spielen bei seinen finalen Konflikten niemals eine Rolle.
The Stand - egal wie Larry, Stu, Glen und Ralph vorhatten, dem "Bösen" gegenüber zu treten, es spielt keine Rolle. Eine übersinnliche Macht greift ein und besiegt das Böse. Genauso bei Needful Things. Und vom Ende seiner "Der dunkle Turm"-Saga wollen wir gar nicht sprechen.
Es gibt nur sehr wenige Romane/Geschichten, welche tatsächlich das Gefühl hinterlassen, daß hier eine rundum durchdachte Geschichte geschaffen wurde. Es erscheint mir eher so, daß King am Anfang so begeistert vom Prozess des Schaffens ist, daß er schreibt und schreibt ohne einen Plan zu haben, wie er die Geschichte abschliessen möchte.
Und grundsätzlich ist das ja nichts schlechtes: wenn es jemand versteht, eine Stimmung aufzubauen und interessante Charaktere zu basteln, so ist es sicher King.
Nur kommt ab der Hälfte seiner Geschichten immer der Punkt, an dem man deutlich merken kann, daß er nun vor einem Problem steht: er hat keine Ahnung, wohin die Geschichte weiter gehen soll. Also stapft er tapfer weiter auf den Endkampf zu und wenn dieser da ist, so kommt den Protagonisten eine überirdische Macht zu Hilfe.
Lichtstrahlen schiessen ihnen aus den Augen und verbrennen das Monster (klar, passiert mir täglich!).
Oder eine mystische Energiekugel zündet einen Sprengkörper.
Oder plötzlich wird der schon besiegte Held von einem helfenden Geist erfasst, der ihm wieder Kraft verleiht und so streckt er doch noch das Monster nieder.
So manch einer mag vielleicht genau diesen Aspekt an Kings Geschichten, doch für mich ist es billig. Auch wenn sich Kings Geschichten im Reich der Phantasik bewegen, so würde ihnen ein bodenständiges Ende gut tun. Zum Beispiel, daß der Plan der Protagnosisten tatsächlich aufgeht, eben weil sie sich vorbereiteten und ihre Handlungen zu einem erfolgreichen Ende führten.
Und nicht weil sie trotz ihrer Bemühungen am Ende immer scheitern und nur durch einen helfenden Geist gerettet werden.
Das ist eben mein großer Kritikpunkt am guten Herrn King: Anfang gut bis sehr gut, Mittelteil spannend und interessant, das Ende - kann man sich eigentlich sparen.