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Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 20:30
von KingSirus
Jochen hat geschrieben: Do 15. Aug 2019, 09:24
Ironic Maiden hat geschrieben: Mi 14. Aug 2019, 17:29Sindiwe Magona: Mother to Mother ist in Hessen leider Pflichtlektüre. An sich ganz nett, es geht um Südafrika und Apartheid, aber eher sowas, was man mMn einmal liest, ganz nett findet und nicht mehr darüber nachdenkt. Sich mit einem Haufen unmotivierter Schüler*innen damit wochenlang beschäftigen zu müssen ist aber nur nervig.
Haha! Meine Nichte war letztes Wochenende bei mir und hat betrübt erzählt, dass sie dieses Buch noch für den Schulanfang lesen muss. Ich habe kurz gegoogelt und gedacht: Ah, der Wunsch, Kinder und Jugendlichen zu Bücherverbrennern zu erziehen, ist immer noch stark in bundesdeutschen Kultusministerien :mrgreen:
Japp, kann ich bestätigen. Wobei ich inzwischen auch keine faulen Deals mit den Schulbuchverlagen ausschließen will. (Dieses Verschwörungstheoriengelaber war ein Gag, bevor das wer in den falschen Hals bekommt). Gibt genug modernere Literatur, die eher am Alltag von Jugendlichen ist und durchaus Themen aufgreift, die eher im Lebensalltag von Schülern vorkommt. Aber nein, stattdessen quält man Kinder mit Literatur, die oft genug einer gewisse Reife und Lebenserfahrung bedarf. Während meiner buchhändlerischen Ausbildung in NRW hatte ich auch immer den Eindruck, dass dort den Lehrern auch noch etwas mehr Freiraum ermöglicht wird, um eben auch mal andere Werke zu lesen, als nur den immer gleichen 08/15 Klassikerkram.

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Fr 16. Aug 2019, 09:19
von Bluubi259
Ich habe mich auf Anheißen eines sehr guten chinesischen Freundes mal an klassischer chinesischer Literatur versucht (zuvor war meine chinesische Erfahrung auf die Trisolaris-Trilogie beschränkt) - der neuesten englischen Übersetzung von "The Romance of the Three Kingdoms", eine Geschichte der Nachfolge der kollabierenden Han-Dynastie (unter anderem verarbeitet im neuesten Total War Teil, welcher überall Topwertungen abräumt). Ich tue mich mit der Lektüre aus 2 Gründen extrem schwer:

1. Unglaublich viele Namen. Allein das Verzeichnis der Hauptcharaktere zu Beginn des Buches ist mehrere Seiten lang, wobei viele Charaktere nicht nur über 1-2 Seiten auftauchen sondern tatsächlich über längere Abschnitte relevant sind. Noch dazu die schwierigen Namen für das westlich geschulte Auge... :cry:

2. Die Geschichte an sich ist extrem verworren, im Schnitt darf man alle 2 Seiten einen neuen Twist verarbeiten und die Seiten werden öfter gewechselt als bei einer Partie Pong - so etwas habe ich in dieser Form noch nicht erlebt.

Hat bereits jemand Erfahrung mit Geschichten dieser Art gesammelt und kann davon berichten, ob das "irgendwann besser wird"? :D

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Mo 26. Aug 2019, 16:52
von Shenmi
Ich bin ja immer noch auf der Suche nach dem perfekten Zombie/Endzeit Roman, weswegen ich immer mal Phasen habe, wo ich in diesem Genre unterwegs bin.
Also habe ich jüngst Michael Schreckenbergs "Der Finder" und danach den Anschluss Roman "Nomaden" gelesen.
Nun überlege ich wie mir die Bücher gefallen haben. Der Ansatz ist nämlich durchaus interessant.
Erzählt wird die Geschichte zweier Gruppen, die nach einer Party plötzlich feststellen das alle anderen Menschen verschwunden sind und die Welt weitgehend leer ist.
Sie schließen sich zusammen, trennen sich aber kurz darauf wieder, da eine Gruppe beschließt sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen und auf einem Bauernhof zu leben.
Die Nomaden möchten dagegen die vorhandene Technologie nutzen und einfach umherziehen.
"Der Finder" beschreibt nun das Leben der "Bauern" und das Gestalten des Lebens nach alten Methoden, Landwirtschaft etc. Und bald stellt sich auch heraus das die Welt doch nicht so leer ist, wie zunächst angenommen. Zombie gibt es allerdings keine, so viel sei verraten und die Auflösung - die sich der Autor wirklich für die letzten Seiten aufspart - ist gar nicht mal so schlecht gewesen.
"Nomaden" nimmt uns folgerichtig auf die Reise der zweiten Gruppe mit, die mit Schwierigkeiten ganz anderer Art zu kämpfen hat, allerdings auch bald auf die bekannten Probleme trifft.
Hier fand ich aber die Einleitung zu lang, denn die ersten 130 Seiten bestehen überwiegend aus Landschaftsbeschreibungen, den Befindlichkeiten zweier Personen und allem was man schon aus dem ersten Roman kennt.
Immer wenn ich dachte, jetzt geht es los, folgten wieder gefühlt zwanzig Seiten NIchts... Am Ende hat Schreckenberg mich aber doch bei der Stange gehalten und ich habe mich mit einem Lächeln aus dem Roman verabschiedet. Auch hier fand ich die Auflösung ganz nett.
Viel logisches Agieren darf man aber in beiden Büchern nicht erwarten und teilweise fand ich die einige Sachen zu schnell, wie der beginnenden Verfall und andere zu langatmig. Den Weltenschmerz der Protagonisten z.B.

Desweiteren habe ich Kazuaki Takanos "Extinction" gelesen.
Ein Thriller über die Evolution und die Weiterentwicklung des Menschen.
In Afrika wird eine neue Lebensform entdeckt und ein Team von Söldnern wird ausgesandt, die überlegene Intelligenz zu liquidieren. Diese wähnen sich allerdings auf einer Rettungsmission, an der ihnen unterwegs aber immer mehr Zweifel kommen. Und als sich dann noch herausstellt das es sich um ein Kind handelt, ändert sich alles.
Gefallen hat mir das dieses Buch sehr viele Themen anschneidet, die auch sehr gut recherchiert sind. Teilweise war es mir aber auch schon ein bisschen zu viel, denn ich habe z.B. kein gesteigertes Interesse an chemischen Prozessen, bei der Medikamentenherstellung, die der Autor schon mal auf zwei Seiten beschreibt.
Auch das Ende hat mir nicht besonders gefallen, denn ich fand es sehr abrupt und saß mit einem "Das war alles?" Gefühl da und so etwas mag ich nicht.
Negativ aufgefallen ist mir auch die etwas überzogene Kritik an den USA, die ich schon fast als Antiamerikanismus empfunden habe.
Das war schon sehr klischeehaft.

Zuletzt:
Vor einigen Jahren bekam ich mal die ersten drei Bände einer Buchreihe namens "The End" von Michael Hopf.
Übelste Trash Literatur, Gewalt,- und Kriegsverherrlichung par exellence. Die Charaktere als unsympathische Abziehbilder zu bezeichnen, ist wohl noch geschmeichelt. Und dennoch...und dennoch... :D
Irgendwie hatte ich großen Spaß daran und weil ich jetzt bei Thalia den fünften und sechsten Band umsonst laden konnte, habe ich mir vier und sieben auch noch geholt und will jetzt nochmal anfangen.
Ich bin sehr gespannt ob es wieder so ein guilty pleasure wird.

Sollte jemand noch gute Tipps für dystopische Romane haben, immer her damit!

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Mo 26. Aug 2019, 17:14
von Shenmi
Bluubi259 hat geschrieben: Fr 16. Aug 2019, 09:19
Hat bereits jemand Erfahrung mit Geschichten dieser Art gesammelt und kann davon berichten, ob das "irgendwann besser wird"? :D
Ich bin (halbe) Chinesin, wenn auch qua Geburt eine Deutsche.
Deine Eindrücke kann ich aber so bestätigen. Die vielen Namen schrecken mich nicht, wohl auch weil sie mir nicht so fremd sind.
Und schließlich habe ich ja auch George R.R. Martins "Fire and Blood" (Erstes Buch!!!!!) überstanden.
Mich stört leider auch der Aufbau, denn im Allgemeinen ist die Art und Weise eine Geschichte zu erzählen doch eine ganz andere.
Obwohl ich viele alte chinesische Sagen kenne und diese auch sehr mag, werde ich mit den modernen Geschichten einfach nicht warm.
Gerne würde ich mal ein solches Buch im Original lesen, einfach auch um zu schauen wie viel bei der Übersetzung verloren ging.
Leider beherrsche ich zwar die Sprache, sogar verschiedene Dialekte, aber die Schrift nur sehr rudimentär. Obwohl ich bezweifle das es irgendwas verbessern würde, wenn ich so an chinesische Fernsehsendungen denke, die mir auch oftmals sehr verworren scheinen.
An Trisolaris habe ich mich auch schon versucht, bin aber nicht sehr weit gekommen. Das hole ich aber sicherlich irgendwann noch nach.
Besser wird das also wohl leider nicht.

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Fr 30. Aug 2019, 09:01
von Shenmi
Wegen dem Podcast habe ich mir nun den zweiten und dritten Band der Trisolaris Trilogie auch noch gekauft und werde mal schauen ob es dieses Mal besser läuft.
Bis zur Ausstrahlung der Folge werde ich nun versuchen, wenigstens die ersten beiden Bände zu lesen. Das sollte eigentlich locker zu schaffen sein.
Wenn alle so begeistert davon sind, muss ja etwas dran sein.

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: So 1. Sep 2019, 08:36
von Dicker
Ich bin jetzt mit dem ersten Buch von Red Rising durch. Am Ende hat es mir doch besser gefallen als ich am Anfang gedacht hätte. Gerade der Anfang ist meiner Meinung nach sehr zäh ich bin nicht wirklich reingekommen. Vieles wirkt wie die Versatzstücke aus diversen Jugendromanen. Das ist jetzt erstmal nicht schlimm, weil er es am Ende zu einem runden Ganzen zusammenfügt wird. Schlimmer war für mich dagegen sein Schreibstil. Er hat sich dazu entschieden aus der Ich-Perspektive zu erzählen. Das führt dazu, dass er diverse Dinge übererklärt und ich mir an diesen Stellen mehr Subtilität gewünscht hätte. Er nutzt das auch nicht um den Leser bzw den Hauptcharakter auf eine falsche Fährte zu locken. Also in dem Sinne, dass er denkt, es muss ja alles so und so sein und am Ende war einfach nur zu doof zu checken was wirklich passiert.
Zum anderen erklärt er aber gewisse Dinge gar nicht bzw lässt sie bewusst aus, um einen Twist vorzubereiten, der in der Regel aus dem genialen Plan seines Hauptcharakters besteht. Wenn man aber ein Ich-Erzähler hat wirkt das Ganze eher seltsam.
Was mich auch gestört hat ist die Tatsache dass der Hauptcharakter zu perfekt ist. Er kann irgendwie alles und er leidet erstaunlich wenig Niederlagen während des Buches. Irgendwie funktioniert immer alles.

Ab der Hälfte des Buches hat es mich dann aber gehabt. Dann war ich wird die Geschichte interessant der Handlungsrahmen und der Aktionsradius des Charakters wird größer. Am Ende ist es natürlich trotzdem eine gewisse Power Fantasy, einfach weil der Charakter alles kann und ihm alles gelingt, aber es ist trotzdem interessant und spannend ihm dabei zuzusehen.

Die genannten ersten Punkte lassen mich aber noch zögern die weiteren Bände zu kaufen.

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Fr 6. Sep 2019, 18:55
von Shenmi
Nun habe ich "The End" durch, welches am Schluss wirklich miese Kriegspropaganda, ala "Die Politiker reden nur, manchmal muss ein Mann kämpfen" gewesen ist. In Band Sechs wurde es kaum mehr erträglich, aber ich habe mich auch noch durch den siebenten gequält.

Danach habe ich den ersten Trisolaris Band "Die drei Sonnen" gelesen und bin hellauf begeistert!
Damals bin ich ja kaum über 20 Seiten hinausgekommen, aber dieses Mal hat es mich richtig gepackt.
Offen gesagt verstehe ich jetzt auch gar nicht mehr, weshalb die ersten 200 - 250 Seiten als zäh beschrieben werden, denn ich fand es hochspannend.
Meine Sorge das es unterwegs zu wissenschaftlich oder theoretisch wird, hat sich auch nicht bestätigt. Im Gegenteil, es wurden viele Themen angeschnitten - die Nanotechnologie z.B. - zu der ich dann noch einiges recherchiert habe.
Und wer sich sowieso ein bisschen mit dem Universum, dessen mutmaßlicher Entstehung, kosmischer Hintergrundstrahlung, Gravitation, Teilchenbeschleuniger und Co beschäftigt hat, der kommt jederzeit gut mit.
Die Idee des Buches ist natürlich richtig klasse und ich bin sehr froh das ich gleich die anderen beiden Bände zur Hand habe und weiterlesen kann.

Ich möchte noch etwas zu Jochens und Falkos Einschätzung anmerken, "Die drei Sonnen" wäre hart mit der Kulturrevolution ins Gericht gegangen:
Ich finde das nicht, denn Angehörige meiner Familie sind damals der Revolution zum Opfer gefallen. Was ich da für Geschichten gehört habe, hat mir die Tränen in die Augen getrieben.
Das was im Buch geschildert wird, so schlimm es auch ist, kann noch als harmlos angesehen werden. Zwei Frauen aus meiner Familie wurden z.B. in Wasserbottischen ertränkt, weil sie angeblich Spione gewesen sind.
Auch Vergewaltigungen hat es gegeben oder Bezichtigungen, im horizontalen Gewerbe tätig gewesen zu sein, um Offiziere auszuhorchen usw.
Es gab etliche Gräueltaten, Schauprozesse wo Familenangehörige gegeneinander aussagen mussten, gestellte Fallen usw. usw.
In den Nachwehen dieser Revolution wurde es zwar besser, aber meine Mom musste auch fliehen, weil sie verhaftet werden sollte.
Heute ist es zwar alles ein wenig besser, aber unter der gemäßigten Oberfläche brodelt es weiter. Und ich kenne auch die Geschichte, über Verfolgungen von Homosexuellen, die dann einfach verschwanden und oftmals nie mehr auftauchten, Meine Mom hat immer gesagt, es war besser so. Denn wenn die Frauen zurückkamen, waren es vollkommen andere Menschen. China ist ein Unrechtssystem, dass darf man niemals vergessen!

Mein nächstes Projekt, wenn Trisolaris durch ist, wird dann "Die Romanows" von Simon Sebag Montefiore sein.
Mit deren Familiengeschichte hatte ich mich sowieso schon beschäftigt, als ich "Roter Zar" gelesen habe. Die Romanows erzählt nun die gesamte Familengeschichte von 1613 bis 1918.
Ich bin schon sehr gespannt auf dieses Buch!

Und dann habe ich mir noch "The Nichols Boys" von Colson Whitehead.
Hier geht es um das Amerika der 60er Jahre und schwarze Jungen, die in eine Besserungsanstalt eingesperrt werden, wo Brutalität und Rassismus herrschen.
Habe ich mir von Obamas reading list geklaut, auf die ich auch erst durch den Podcast aufmerksam wurde.

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Fr 13. Sep 2019, 16:42
von Ironic Maiden
Ich habe gerade das neue Buch von T.C. Boyle Outside Looking In / Das Licht beendet. Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, da es vom Setting her sehr ähnlich zu einem meiner Lieblingsbücher, Boyles "The Inner Circle", ist. Während "The Inner Circle" die Forschungen von Kinsey in den fünfziger Jahren aus der Sicht eines seiner Mitarbeiters zum Thema hat, geht es bei dem neuen Roman um den Kreis um Timothy Leary in den frühen Sechzigern und ihre "Experimente" mit Psylocibin und LSD.

Leider muss ich sagen, dass ich besser "The Inner Circle" ein weiteres Mal gelesen hätte. Zwar ist "Outside Looking In" nicht schlecht, aber während das erste Buch großartig sowohl Gruppendynamik als auch persönliche Entwicklungen angesichts einer scheinbar befreiten Sexualität beleuchtet, ist der neue Roman für mich in jeder Hinsicht schwächer. Die Figuren und ihre Motivation blieben mir verschlossen, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass der POV-Charakter für etwa ein Drittel des Textes, nämlich im Mittelteil, ein anderer ist als am Anfang und am Ende. Dadurch fiel es mir erheblich schwerer, die Entwicklung der beiden Hauptfiguren nachzuvollziehen. Ein weiteres Problem ist vielleicht auch, dass viele Entscheidungen der Figuren aus ihren Drogenerfahrungen herrühren, und dass ist naturgemäß in einem Prosatext schwer zu beschreiben. Die "Bewusstseinserweiterung" der Figuren wird nur behauptet, aber ich konnte an keiner Stelle wirklich nachvollziehen, wie sich diese anfühlt.

Andererseits habe ich ein paar Fun Facts über Leary und seinen Kreis gelernt und gelangweilt habe ich mich auch nicht. Aber wenn ich eine Empfehlung aussprechen sollte, würde ich jedem nahelegen, lieber "The Inner Circle" als "Outside Looking In" zu lesen.

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Di 24. Sep 2019, 13:07
von Børge
Ich bin vor kurzem auf die Idee gekommen mal wieder was von Terry Brooks zu lesen. Mit 12-14 Jahre (ist knapp 15 Jahre her) habe ich fast alle Bücher der Shannara Reihe gelesen, seit dem nichts mehr. Vorgenommen habe ich mir Dämonensommer und es nach 1/3 abgebrochen. Ich mochte das Setting der kleinen US Stadt mit ihren eigenen Problemen, der Rest ist unerträglich. Vor allem Terry Brooks inflationäre Verwendung von Adjektiven. Ich kenne jetzt bestimmt hundert Umschreibungen für Hitze.

Der Richter und sein Henker hab ich kurz dazwischen geschoben. War glaub ich das 3. Mal für mich. Immer wieder gut.

Aktuell lese ich von Jasper Ffrode Eiswelt. Wurde hier im Forum glaub ich schon mal empfohlen. Die ersten 50 Seiten waren anstrengen. Ich mag es einfach nicht wenn ich zu Beginn mit Informationen, Figuren, Worldbuilding zugeworfen werden. Die nächsten 150 Seiten habe ich dann am Stück verschlungen. Mal sehen wie es noch wird.

Re: Was lest ihr gerade?

Verfasst: Di 24. Sep 2019, 13:34
von lones
Haffner: Geschichte eines Deutschen 1914-1933

Unglaublich wortreich und vortrefflich, auf den Punkt bringend und nie um eine genaue Analyse zu verlegen. Selbstkritisch und analytisch und im richtigen Fluss geschrieben. Als Nichtdeutscher frage ich mich nur, woevoel Aufmerksamkeit respektive Stellenwert das Buch in Deutschland geniesst. Ich hoffe es wird als Pflichtlektüre angesehen.