Folge 16: Ein gutes Omen

Hier wird über die aktuelle Folge diskutiert. Und über alle anderen natürlich auch.
Jochen
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Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von Jochen »

Hier kann, darf und soll die neue Folge rund um "Ein gutes Omen" ebenso angeregt wie fachkundig diskutiert werden.

Aber obacht: Die Folge erscheint aufgrund eines akuten Türmangels im Hause Gebauer nicht wie gewohnt am morgigen Dienstag, sondern erst im Laufe des Mittwochs. Wir bitten um Verständnis und geloben, die Schuldigen ihrer gerechten Dachlatte zuzuführen.
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falko
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Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von falko »

Auch hier der Hinweis, dass es die Folge inzwischen gibt. :)
"I must say I find television very educational. The minute somebody turns it on, I go to the library and read a good book." - Groucho Marx
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ABMGW
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Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von ABMGW »

Kleine Anmerkung:

Wenn man "Sandman" gelesen hat, dann erscheint einem "Gutes Omen" im nachhinen sehr viel mehr gaimanisch als prattchatisch, wenn ich das mal so sagen darf.

Diese starke fragmentierung in Omen, die ist in Sandman noch viel stärker. Da werden auch verschieden große Handlungsbögen erzählt die aber nciht umbedingt ineinander übergeben.
Nimlod
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Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von Nimlod »

Interessante und faire Besprechung, danke dafür.

Aber noch eine Anregung für @falko : Wenn du die Schreibenweltromane nochmal lesen willst, aber nicht so gut vorankommst, dann probier unbedingt mal die Hörbücher von Audible (da kostet im Abo jedes 10€). Imo sind vor allem alle Bücher, die von Volker Niederfahrenhorst, Rufus Beck und Michael Che-Koch eingesprochen worden sind, der Wahnsinn. Hörbücher sind natürlich immer Geschmackssache, aber in dem Fall gefiel mir die Reihe dadurch ohne Übertreibung doppelt so gut. Die Sprecher bringen so viel Leben selbst in die langatmigen Passagen, das ist große Sprechkunst. Wie man an den Bewertungen sehen kann, geht es da nicht nur mir so. Im Zweifel einfach mal in eine Hörprobe reinhören. :)

(Terry Pratchett ist mein Lieblingsautor, obwohl ich ursprünglich nur gut die Hälfte der Bücher tatsächlich gelesen hab. Gerade die Mittelteile vieler seiner Werke ziehen sich, wie ihr ja besprochen habt, oft arg hin. Mit den Hörbüchern hab ich jetzt fast alle Bände - außer von Jens Wawrczeck wegen der Stimme und einige Hexen-Bücher, weil nicht mein Fall - durch und die bereits gelesenen nochmal gehört.)
Ironic Maiden
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Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von Ironic Maiden »

Ich habe "Good Omens" schon seit Ewigkeiten nicht mehr gelesen, aber zwischendurch irgendwann nochmal als englisches Hörbuch gehört. Was ich schreibe beruht also auf verschwommenen Erinnerungen. Ich fand die Passagen über Adams Bande eigentlich immer recht nett, weil sie eigentlich auch ein intertextueller Verweis auf die typisch englischen Jugendbücher, z.B. von Enid Blyton sind. Adam schafft diese Welt doch unbewusst genau so, wie er sich eine Welt, die ihm als Kind Spaß macht, vorstellt. Den Gesamtplot habe ich aber auch nur sehr grob in Erinnerung.

Wie auch schon im Podcast gesagt, gibt es halt einfach so viele großartige Passagen, und es kommt mir beim Lesen anderer Texte öfter so vor, als gäbe es sehr deutliche Ähnlichkeiten zu Episoden aus "Good Omens". Also selbst wenn das Buch nicht so gut sein sollte, wie ich es im Kopf hatte, war es definitiv einflussreich.

Mit Neil Gaiman kann ich leider in den letzten Jahren immer weniger anfangen, seine letzten Bücher fand ich irgendwie "erzählonkelig", mir fällt gerade kein besseres Wort ein. "Norse Mythology" steht seit über einem Jahr bei mir im Schrank und ich komme einfach nicht über die ersten zehn Seiten hinaus. Und dabei ist "American Gods" eines meiner Lieblingsbücher.
Bei Terry Pratchett ist es genau umgekehrt, viele seiner frühen Bücher sind mir zu albern und klamaukig, aber insbesondere die späteren Stadtwache-Bücher wie "Thud!" sind mMn wunderbar, auch wenn es gelegentlich etwas zu ausgewalzte Moralpredigten gibt. "Monstrous Regiment" höre ich alle paar Jahre mal wieder als Hörbuch und finde es immer wieder toll. Die englischen (ungekürzten) Hörbuchfassungen von Pratchett sind ohnehin super.
Abgesehn davon bereichert Pratchett natürlich den Alltag, ich weiss gar nicht, wie viele Scheibenweltzitate zwischen mir und meinem Partner jede Woche gewechselt werden, aber wenige sind es nicht.

Also, danke für die Folge!
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manacor
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Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von manacor »

bin überrascht, wie viele Bezüge es zu der US-Serie Supernatural gibt, z.B. "Crowley", die Erzengel, die muscle-cars, die Musik -Referenzen, das Ende der Welt, etc. ... Eric Kripke, der Autor der Serie, macht wohl auch kein Geheimnis aus seiner Referenz und der Bewunderung für Neil Gaiman.

p.s. vielen Dank für die Buchbesprechung, mit Pratchett kann ich leider immer noch nichts anfangen aber bei Neil Gaiman leuchten meine Augen seit ich zum ersten Mal "neverwhere" und "stardust" gelesen habe.
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Oliver Naujoks
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Wohnort: Zeven

Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von Oliver Naujoks »

Danke für den sehr interessanten Podcast, das sage ich als jemand, der mit Pratchett nie viel anfangen konnte und aus (MEINE SCHULD!) irgendwelchen Gründen noch nicht viel Gaiman gelesen hat. Das hat mir Lust gemacht, zumindest mal mehr Gaiman zu lesen, wobei ich auf Good Omens nach Euren Worten jetzt nicht so Lust hätte. Ich habe auch den Sandman noch nicht probiert, das ist nicht nur eine Geld-Frage, wie Jochen zurecht anmerkt, sondern schlicht auch eine: Habichbocksoeinrieseneposzulesen-Frage.

Eine Mini-Anmerkung noch: Jochen stellt am Ende noch einige Bezüge her, bei denen ich mir dachte: Hm, Neil Gaiman hat doch nun seine Wurzeln auch nicht unerheblich im Horror und für einen Horror-Fan der 80er/90er musste man kein Riesen-Experte sein um den Namen Aleister Crowley und auch den Film "Der Hexenjäger" zu kennen, der damals einen ziemlich notorischen Ruf hatte und für seine Entstehungszeit tatsächlich an einigen Stellen recht heftig ist. Heute, im Jahr 2019, ist der natürlich eher was für Nostalgiker..

Noch ganz wichtig: Ausdrückliches Lob und Bestärkung dafür, dass Ihr auch mal "mittelalte" Bücher lest, nicht nur Novitäten und Klassiker. Danke dafür!
Liest: "Dämmerung", Michael Kleeberg // "Blue Giant Supreme 1-11", Shinichi Ishizuka
Spielt: Robocop: Rogue City, Alan Wake, Ape Out (mal wieder, großartig!), Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
Akill0816
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Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von Akill0816 »

An Pratchett muss ich mir irgentwann mal versuchen. Ich weiß zwar nicht, ob mir Humor allein reicht um eine Fantasy-Buch zu mögen aber die Bildungslücke ist doch zu groß.
Vielleicht probiere ich sogar das Buch mal. Das Szenario klingt für mich für ein komödiantisches Buch durchaus gut gewählt. Oder ich starte mit einem Scheibenweltroman wobei dort ja empfohlen wird nicht mit den ersten Romanen zu starten und wenn möglich auf Englisch zu lesen. Ob mein Englisch für einen anspielungsreichen Roman gut genug ist, weiß ich aber nicht und so entsteht dann eine riesige Bildungslücke, weil ich nicht weiß welches Buch ich lesen soll und ich welcher Sprache ;)

Mit Gaiman kann ich leider gar nicht anfangen - jedenfalls nicht mit American Gods. Das war eines der wenigen Hörbücher in meinen mehr als 10 Jahre mit Audible-Abo, die ich abgebrochen habe, weil mich das Buch in keiner Weise gepackt hat. Das Szenario ist absurd, das Buch aber nicht lustig. Ich kann die Geschichte weder ernstnehmen noch unterhält sie mich. Die Metaebene steht nicht im Hintergrund sondern ist Mittelpunkt der Handlung und meiner Meinung nach zumindestens im ersten Drittel platt umgesetzt.
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derFuchsi
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Registriert: Di 29. Jan 2019, 15:53

Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von derFuchsi »

Wenn man noch nie was von Pratchett gelesen hat und von der Scheibenwelt nur wegen dem damaligen Adventure gehört (aber nie gespielt) hat, was sollte man da gelesen haben?
Ich frage für einen Freund :oops:


Ansonsten, uff demnächst Comics beim Buchpodcast? Hmkay...
Achso nein "Visual Novels" sorry. Nur ein hochtrabender Name um Comics für teuer Geld als Schickimicki-Lektüre verkaufen zu können.
Bin mal gespannt auf euren Gegenbeweis ;)
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falko
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Re: Folge 16: Ein gutes Omen

Beitrag von falko »

derFuchsi hat geschrieben: Mo 8. Apr 2019, 10:21 Wenn man noch nie was von Pratchett gelesen hat und von der Scheibenwelt nur wegen dem damaligen Adventure gehört (aber nie gespielt) hat, was sollte man da gelesen haben?
Ich frage für einen Freund :oops:
Die Scheibenwelt-Romane bauen relativ locker aufeinander auf. Je nach Hauptfigur(en) gibt es individuelle Storylines, die sich entwickeln. Einfache Regel: nicht mit "The Light Fantastic" / "Das Licht der Fantasie" beginnen, auch wenn es offiziell der erste Band ist. Das ist wirklich nur eine Fingerübung, da fehlt noch der Pratchett-Humor.

Ansonsten einfach einen ersten Band einer Unter-Reihe wählen: https://en.wikipedia.org/wiki/Discworld#Novels
Meine Tipps wären eins davon:
- "Equal Rites" / "Das Erbe des Zauberers"
- "Mort" / "Gevatter Tod"
- "Pyramids" / "Pyramiden"

Hat man eins davon gelesen, weiß man, ob man auf der Pratchett-Wellenlänge liegt oder nicht. :)

Mein absolutes Lieblingsbuch ist "Small Gods" / "Einfach Göttlich", gefolgt von "Moving Pictures" / "Voll im Bilde" und "Maskerade" / "Mummenschanz".
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