Hallo,
ich hätte gerade mal wieder Lust mich in ein paar Horrorromanen zu verlieren und bräuchte daher ein paar gute Vorschläge.
Dachte mir, ihr könntet mir da sicher helfen.
Ich such auch kein spezielles Subgenre, von Übernatürlichen über Serienkillern, darf gern alles dabei sein, solange es nicht platt, sondern atmosphärisch ist.
Zur groben Orientierung: Ich liebe Friedhof der Kuscheltiere oder Poe Kurzgeschichten.
Bin für alle Vorschläge dankbar =)
Gute Horrorvorschläge
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Re: Gute Horrorvorschläge
Oh wie schön! Dann fange ich mal an:
Ich bin ein großer Fan von Grady Hendrix, der schreibt wirklich gute übernatürliche Romane. Besonders gut fand ich "Southern Gothic" und "Der Exorzismus der Gretchen Lang" (furchtbare deutsche Titel...). Beide spielen in den 80er und 90ern, im ersten geht es - Überraschung - um Besessenheit und im zweiten um Vampire. Ich mag insbesondere, dass sie sehr atmosphärisch und teilweise auch ziemlich blutig sind, aber trotzdem sowohl Humor als auch deutliche Sozialkritik beinhalten. "Horrorstör" von ihm ist auch recht nett, aber wesentlich humoristischer. (Der spielt in einer verfluchten Ikea-Filiale.) Bei "Southern Gothic" würde ich allerdings eine Triggerwarnung wegen sexualisierter Gewalt dazu geben.
Wenn es mehr in die schwülstige Poe-Ecke gehen soll, fand ich "Der mexikanische Fluch" von Silvia Moreno-Garcia ziemlich gut. Das geht eher in die Richtung einer Gothic Romance, so mit einer unschuldigen jungen Protagonistin, die mit ihrem Ehemann auf dessen einsames Anwesen zieht und feststellt, dass es dort ein schreckliches Geheimnis gibt. Der Roman hat ziemlich hymnische Kritiken bekommen, denen er mMn nicht ganz gerecht wird, aber Lesespaß kann man damit auf alle Fälle haben.
Eher ein Thriller, aber ein sehr guter mit vielen Twists, ist "Das letzte Haus in der Needless Street" von Catriona Ward. Über den hatte ich irgendwo im "Was lest ihr gerade"-Thread schonmal geschrieben.
"Der Besucher" von Sarah Waters ist eine Mischung aus Psychothriller und Spukhausroman und gleichzeitig ein Sittenbild der englischen Klassengesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg. Ich fand ihn stellenweise sehr creepy und atmosphärisch. Leider werden die Romane von der Autorin auf Deutsch so in die Ecke von "Frauenromanen" gestellt, dabei sind diese Texte wirklich finster und sehr klug.
Ein "richtiger" Spukhausroman ist "Kill Creek" von Scott Thomas. Ich fand gut und gruselig, auch wenn er in vieler Hinsicht Standardkost ist. Aber ein richtig solider Hamburger schmeckt ja auch, selbst wenn das keine gehobene Küche ist.
"A Head Full of Ghosts" von Paul Tremblay ist mMn wirklich toll. Darin geht es um eine Familie, deren ältere Tochter (möglicherweise) besessen ist, und die einwilligen, die Ereignisse in einer Reality-Show ausschlachten zu lassen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der jüngeren Schwester erzählt und ist sehr spannend und vielschichtig. Die anderen Romane von Tremblay, die ich gelesen habe, fand ich eher mäßig, aber den würde ich schon empfehlen.
Ansonsten, wenn es einfach nur um zügig lesen, dabei Spaß haben und hinterher vergessen geht, würde ich noch auf die Romane von Riley Sager verweisen. Das ist so Bahnhofsbuchhandlungsstoff, aber ich hatte Freude daran und fand sie gut zu lesen.
Ein ziemlich dummer, aber spaßiger Slasher ist "Clown im Maisfeld" von Adam Cesare. Den hatte ich als Hörbuch gehört und es ist wirklich einfach das Equivalent zu einem billigen, aber unterhaltsamen Teeniehorrorfilm. Man muss seinen Lesestoff ja nicht immer aus der obersten Schublade holen.
Ich bin ein großer Fan von Grady Hendrix, der schreibt wirklich gute übernatürliche Romane. Besonders gut fand ich "Southern Gothic" und "Der Exorzismus der Gretchen Lang" (furchtbare deutsche Titel...). Beide spielen in den 80er und 90ern, im ersten geht es - Überraschung - um Besessenheit und im zweiten um Vampire. Ich mag insbesondere, dass sie sehr atmosphärisch und teilweise auch ziemlich blutig sind, aber trotzdem sowohl Humor als auch deutliche Sozialkritik beinhalten. "Horrorstör" von ihm ist auch recht nett, aber wesentlich humoristischer. (Der spielt in einer verfluchten Ikea-Filiale.) Bei "Southern Gothic" würde ich allerdings eine Triggerwarnung wegen sexualisierter Gewalt dazu geben.
Wenn es mehr in die schwülstige Poe-Ecke gehen soll, fand ich "Der mexikanische Fluch" von Silvia Moreno-Garcia ziemlich gut. Das geht eher in die Richtung einer Gothic Romance, so mit einer unschuldigen jungen Protagonistin, die mit ihrem Ehemann auf dessen einsames Anwesen zieht und feststellt, dass es dort ein schreckliches Geheimnis gibt. Der Roman hat ziemlich hymnische Kritiken bekommen, denen er mMn nicht ganz gerecht wird, aber Lesespaß kann man damit auf alle Fälle haben.
Eher ein Thriller, aber ein sehr guter mit vielen Twists, ist "Das letzte Haus in der Needless Street" von Catriona Ward. Über den hatte ich irgendwo im "Was lest ihr gerade"-Thread schonmal geschrieben.
"Der Besucher" von Sarah Waters ist eine Mischung aus Psychothriller und Spukhausroman und gleichzeitig ein Sittenbild der englischen Klassengesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg. Ich fand ihn stellenweise sehr creepy und atmosphärisch. Leider werden die Romane von der Autorin auf Deutsch so in die Ecke von "Frauenromanen" gestellt, dabei sind diese Texte wirklich finster und sehr klug.
Ein "richtiger" Spukhausroman ist "Kill Creek" von Scott Thomas. Ich fand gut und gruselig, auch wenn er in vieler Hinsicht Standardkost ist. Aber ein richtig solider Hamburger schmeckt ja auch, selbst wenn das keine gehobene Küche ist.
"A Head Full of Ghosts" von Paul Tremblay ist mMn wirklich toll. Darin geht es um eine Familie, deren ältere Tochter (möglicherweise) besessen ist, und die einwilligen, die Ereignisse in einer Reality-Show ausschlachten zu lassen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der jüngeren Schwester erzählt und ist sehr spannend und vielschichtig. Die anderen Romane von Tremblay, die ich gelesen habe, fand ich eher mäßig, aber den würde ich schon empfehlen.
Ansonsten, wenn es einfach nur um zügig lesen, dabei Spaß haben und hinterher vergessen geht, würde ich noch auf die Romane von Riley Sager verweisen. Das ist so Bahnhofsbuchhandlungsstoff, aber ich hatte Freude daran und fand sie gut zu lesen.
Ein ziemlich dummer, aber spaßiger Slasher ist "Clown im Maisfeld" von Adam Cesare. Den hatte ich als Hörbuch gehört und es ist wirklich einfach das Equivalent zu einem billigen, aber unterhaltsamen Teeniehorrorfilm. Man muss seinen Lesestoff ja nicht immer aus der obersten Schublade holen.
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Re: Gute Horrorvorschläge
Danke für die lange Liste =)
Ich glaub, ich werde mich mal von oben nach unten durcharbeiten. Hab mir mal Southern Gothic geholt, da ich schon lange nix mehr mit Vampiren hatte.
Ich glaub, ich werde mich mal von oben nach unten durcharbeiten. Hab mir mal Southern Gothic geholt, da ich schon lange nix mehr mit Vampiren hatte.
Re: Gute Horrorvorschläge
Ich empfehle "Die Kolonie" von Chuck Palaniuk. Das wird zwar nicht als Horror vermarktet, aber alle Leute denen ich es empfohlen habe beschrieben es als "verstörend".
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Re: Gute Horrorvorschläge
Oh, toller Thread. Ich bin auch immer auf der Suche, am liebsten Horrorhaus-Shit.
Als letztes las ich "Der Fluch von Carrow House" - absolut keine Empfehlung. Stupide & lame des Todes.
Mein Lieblingsbuch in dem Genre ist leider absolut kein Geheimtipp: The Shining.
Als letztes las ich "Der Fluch von Carrow House" - absolut keine Empfehlung. Stupide & lame des Todes.
Mein Lieblingsbuch in dem Genre ist leider absolut kein Geheimtipp: The Shining.
Re: Gute Horrorvorschläge
Wer es - wie ich - lieber gruselig-atmosphärisch als blutig-slasherig mag, könnte - wie ich - an diesen beiden Gefallen finden:
Klassisch aufgebaute, aber sehr gute Spukhausgeschichte: "Slade House" von David Mitchell.
Eher ins verstörend-psychologische: "Pepper Man" von Camilla Bruce.
Klassisch aufgebaute, aber sehr gute Spukhausgeschichte: "Slade House" von David Mitchell.
Eher ins verstörend-psychologische: "Pepper Man" von Camilla Bruce.
- Oliver Naujoks
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Re: Gute Horrorvorschläge
Danke für den Slade House-Tipp. Ist mal auf meinem Lesestapel gelandet.Ender hat geschrieben: ↑Mi 13. Sep 2023, 18:01 Wer es - wie ich - lieber gruselig-atmosphärisch als blutig-slasherig mag, könnte - wie ich - an diesen beiden Gefallen finden:
Klassisch aufgebaute, aber sehr gute Spukhausgeschichte: "Slade House" von David Mitchell.
Eher ins verstörend-psychologische: "Pepper Man" von Camilla Bruce.
Liest: "Tochter der Wüste", Thomas Le Blanc (Hrsg) // Blue Giant Explorer 7, Shinichi Ishizuka
Spielt: The Crimson Diamond, An English Haunting, Madden 25, College Football 24
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Re: Gute Horrorvorschläge
Ich plugge dann hier noch mal, aus dem Vorschlags-Thread, John Langan:
Für mich, der gerne Horror und Lovecraft Mythos liest, war der Autor John Langan im letzten Jahr eine fulminante Entdeckung gewesen. Tolle Schreibe, extrem anspruchsvolle und vielfältige Kurzgeschichten hat der Mann drauf.
Habe jetzt auch seinen Roman gelesen, The Fisherman, den ich euch gerne empfehlen würde für eine Folge, wo es mal wieder um (tiefgründigen und lovecraftschen) Horror gehen könnte: https://www.amazon.de/Fisherman-John-La ... 1939905214
Für mich, der gerne Horror und Lovecraft Mythos liest, war der Autor John Langan im letzten Jahr eine fulminante Entdeckung gewesen. Tolle Schreibe, extrem anspruchsvolle und vielfältige Kurzgeschichten hat der Mann drauf.
Habe jetzt auch seinen Roman gelesen, The Fisherman, den ich euch gerne empfehlen würde für eine Folge, wo es mal wieder um (tiefgründigen und lovecraftschen) Horror gehen könnte: https://www.amazon.de/Fisherman-John-La ... 1939905214