Bonusfolge 78: Morgen, morgen und wieder morgen

Hier wird über die aktuelle Folge diskutiert. Und über alle anderen natürlich auch.
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falko
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Registriert: Do 1. Nov 2018, 12:30

Bonusfolge 78: Morgen, morgen und wieder morgen

Beitrag von falko »

Ein Überrasschungshit und Preisträger auf Goodreads: in Morgen, morgen und wieder morgen erzählt Gabrielle Zevin die Geschichte eines kreativen Trios, das zuerst ein erfolgreiches Indie-Computerspiel entwickelt und eine erfolgreiche Firma gründet, während sich alle drei untereinander lieben und hassen, streiten und versöhnen, sich mit existenziellen Problemen rumschlagen und an Kleinigkeiten aufziehen.

Gabrielle Zevins Roman war in der Games-Bubble auf vielen Nachttischen. Wie es uns gefallen hat, hört ihr nun.

Viel Spaß mit dieser Bonusfolge, die nun an den üblichen Stellen liegt, und danke, dass ihr dabei seid!
"I must say I find television very educational. The minute somebody turns it on, I go to the library and read a good book." - Groucho Marx
Maxileen
Beiträge: 5
Registriert: Fr 14. Dez 2018, 19:44

Re: Bonusfolge 78: Morgen, morgen und wieder morgen

Beitrag von Maxileen »

Es ist zwar schon fast ein Jahr her, dass ihr den Roman besprochen habt, aber da ich ihn erst jüngst gelesen habe, will ich doch noch ein paar Zeilen dazu schreiben.

Das Buch hat mir meine Tante aus England zu Weihnachten geschenkt - natürlich auf englisch, und obwohl ich es sonst immer eher anstrengend finde, fremdsprachige Bücher zu lesen, da dies meine vollste Konzentration erfordert, habe ich dieses in wenigen Tagen durchgelesen und war ziemlich begeistert, insbesondere davon, wie selbstverständlich Gamingfachbegriffe, echte Spielenamen und echte Gamedesigner en passant erwähnt werden, ohne dass der Roman diese näher erklären würde. Die Namen sind für das Verständnis des Buches auch nicht wirklich wichtig, was sich vor allem dadurch zeigt, dass meine Tante den Roman selbst schon gelesen hat, bevor sie ihn mir schenkte. Sie ist Mitte sechzig und hat im Leben noch kein Computer- oder Videospiel in die Hand genommen, und trotzdem hat der Roman für sie funktioniert.

Beim Lesen dachte ich mir immer wieder, dass Gamer (und auch Gamedesigner) hier endlich einmal ernst genommen werden, von einer Autorin, der man voll und ganz abnimmt, dass sie selbst eine passionierte Spielerin ist. Der einzige größere Kritikpunkt, den ich beim Lesen hatte, war der gleiche den ihr auch angesprochen habt: das in der englischen Ausgabe fast 40-seitige In-Game-MMO-Kapitel hätte deutlich kürzer ausfallen müssen - oder die Autorin hätte es gleich ganz weglassen und einen anderen Weg finden können, wie Sadie und Sam sich wieder annähern.

Bis auf diesen einen Wermutstropfen aber ein wirklich gutes Buch - und einer der seltenen Fälle, bei denen ich es schade fand, dass der Weg der beiden Protagonisten nicht noch einige Jahre weiter verfolgt wurde. Was ja durchaus hätte geschehen können, denn die Handlung endet ja etwa 2010 - und der Roman erschien erst zwölf Jahre später.
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