Ergebnis und Mittel...
Verfasst: So 31. Jan 2021, 10:17
Hi ihr.
Im Folgenden versuche ich so gut es geht zu erfassen, was mich in den letzten Tagen umtreibt. Es wird schwierig, da ich sprachlich nicht so eloquent bin wie Falco/Jochen und meine Gedanken auch von Gefühlen geleitet sind.
Vorweg:
Ich würde mich selbst als einen liberal offenen Menschen bezeichnen. Kunst darf Alles. Natürlich im Rahmen von geltendem Gesetz, nicht diskriminierend ect.
Wenn in Buch/Film das Unwort "Nigger"/"Schwuchtel"/"Fotze" fällt und es aber im Kontext der Handlung (zum Beispiel: Handlung spielt in Amerika der 50 Jahre oder im homophoben Umfeld) passt, ist es ok.
Folgendes:
Irgendwie nagt aber an mir der Gedanke, was ist wenn der Autor etwas ausdrücken will, ich vielleicht verstehe, was er möchte, aber bei seinem
gewählten Mittel Aspekte ausfallen lässt. In der Nachbetrachtung der Szene Aspekte nicht ausleuchtet.
Aktuelles Beispiel: ES - Kindersexszene
Nach nochmaligen lesen und dem Podcast (hoffe ich habe da nichts überhört) fehlt mir die "tiefere" Betrachtung.
Meine Spontanen Gedanken waren dazu:
Mensch, so mit 11 Jahren ist doch meist die Scheide noch nicht voll entwickelt. Da in dieser Situation, so im Abflusskanal, wahrscheinlich keine große Lust vorhanden ist, wird genau so wie bei einer Vergewaltigung die Scheide nicht feucht und der Sex für die Frau schmerzhaft. Dann auch noch mit mehreren Partnern und das erste Mal, was auch meist für das Mädchen/Frau sowieso schmerzhaft ist.
Das Mädchen mag die Jungs sehr und in dieser Situation, eventuell aus kindlicher Ratlosigkeit, kommt ihr
nichts besseres in den Sinn als ihren Körper zu instumentalisieren. (Würden eventuell ein paar saftige Backpeifen im Sinn von "Ihr Memmen, steht wieder auf heult nicht rum!" auch gehen?)
Für Psyche einen der drastischsten Schritte zu gehen, die ein Mensch gehen kann.
Diesen Schritt gehe ich noch mit ABER was mir sehr fehlt ist ein wenig mehr Reflektion dieser Szene im Nachgang. Ich meine nicht damit den körperlichen Aspekt, die Scheide brennt (oder doch? aus kindlicher Sicht?) sondern ein wenig mehr Worte über die Tragik dieser Szene.
So scheint es mir, ist die Intention nachvollziehbar aber King geht über diese Szene für meinen Geschmack so "leicht hinweg".
Etwaige Nachreflexion als erwachsene Frau über das "erste Mal", was ja in unserer sexuellen Identität so prägend ist, egal wie sie darüber auch denken würde, fehl völlig. Ganz zu schweigen von einer Nachreflexion der Jungs/Männer der Szene für sich oder ihr gegenüber, wie auch immer Diese geartet wäre, fehlt völlig.
In Anbetracht der Thematik Sex und Kinder, auch wenn es um Sex unter Gleichaltrigen geht (vor allem dieses Alters, und in dieser Szene denke ich kann man auch nicht von einvernehmlichen Verkehr sprechen, dazu passt der Kontext der Szene nicht (Sie hat nicht Lust, sie benutzt ihren Körper))
ist diese "starke" Szene für mich, aus den oben genannten Gründen/Gedanken, sorry Jochen, nicht stark.
Liege ich richtig? Liege ich falsch? Ich weis es nicht.
Gruß und Danke für eure Zeit
Peter aus Mannheim
Im Folgenden versuche ich so gut es geht zu erfassen, was mich in den letzten Tagen umtreibt. Es wird schwierig, da ich sprachlich nicht so eloquent bin wie Falco/Jochen und meine Gedanken auch von Gefühlen geleitet sind.
Vorweg:
Ich würde mich selbst als einen liberal offenen Menschen bezeichnen. Kunst darf Alles. Natürlich im Rahmen von geltendem Gesetz, nicht diskriminierend ect.
Wenn in Buch/Film das Unwort "Nigger"/"Schwuchtel"/"Fotze" fällt und es aber im Kontext der Handlung (zum Beispiel: Handlung spielt in Amerika der 50 Jahre oder im homophoben Umfeld) passt, ist es ok.
Folgendes:
Irgendwie nagt aber an mir der Gedanke, was ist wenn der Autor etwas ausdrücken will, ich vielleicht verstehe, was er möchte, aber bei seinem
gewählten Mittel Aspekte ausfallen lässt. In der Nachbetrachtung der Szene Aspekte nicht ausleuchtet.
Aktuelles Beispiel: ES - Kindersexszene
Nach nochmaligen lesen und dem Podcast (hoffe ich habe da nichts überhört) fehlt mir die "tiefere" Betrachtung.
Meine Spontanen Gedanken waren dazu:
Mensch, so mit 11 Jahren ist doch meist die Scheide noch nicht voll entwickelt. Da in dieser Situation, so im Abflusskanal, wahrscheinlich keine große Lust vorhanden ist, wird genau so wie bei einer Vergewaltigung die Scheide nicht feucht und der Sex für die Frau schmerzhaft. Dann auch noch mit mehreren Partnern und das erste Mal, was auch meist für das Mädchen/Frau sowieso schmerzhaft ist.
Das Mädchen mag die Jungs sehr und in dieser Situation, eventuell aus kindlicher Ratlosigkeit, kommt ihr
nichts besseres in den Sinn als ihren Körper zu instumentalisieren. (Würden eventuell ein paar saftige Backpeifen im Sinn von "Ihr Memmen, steht wieder auf heult nicht rum!" auch gehen?)
Für Psyche einen der drastischsten Schritte zu gehen, die ein Mensch gehen kann.
Diesen Schritt gehe ich noch mit ABER was mir sehr fehlt ist ein wenig mehr Reflektion dieser Szene im Nachgang. Ich meine nicht damit den körperlichen Aspekt, die Scheide brennt (oder doch? aus kindlicher Sicht?) sondern ein wenig mehr Worte über die Tragik dieser Szene.
So scheint es mir, ist die Intention nachvollziehbar aber King geht über diese Szene für meinen Geschmack so "leicht hinweg".
Etwaige Nachreflexion als erwachsene Frau über das "erste Mal", was ja in unserer sexuellen Identität so prägend ist, egal wie sie darüber auch denken würde, fehl völlig. Ganz zu schweigen von einer Nachreflexion der Jungs/Männer der Szene für sich oder ihr gegenüber, wie auch immer Diese geartet wäre, fehlt völlig.
In Anbetracht der Thematik Sex und Kinder, auch wenn es um Sex unter Gleichaltrigen geht (vor allem dieses Alters, und in dieser Szene denke ich kann man auch nicht von einvernehmlichen Verkehr sprechen, dazu passt der Kontext der Szene nicht (Sie hat nicht Lust, sie benutzt ihren Körper))
ist diese "starke" Szene für mich, aus den oben genannten Gründen/Gedanken, sorry Jochen, nicht stark.
Liege ich richtig? Liege ich falsch? Ich weis es nicht.
Gruß und Danke für eure Zeit
Peter aus Mannheim