bluttrinker13 hat geschrieben: ↑Mo 15. Feb 2021, 13:36
Bitte was? Wie weit hast du denn Hobb gelesen? Das klingt als seien ihre Helden unantastbar, was einfach falsch ist, und eher zu Name des Windes etc. passen würde.
Immer diese subtilen Unterstellungen. Mir fehlen eigentlich nur noch die Bücher, rund um die Seelenschiffe.
Die anderen habe ich gelesen, wie Du in den Seelenschiffen Threads nachlesen kannst.
Was genau ist denn jetzt falsch an meiner Aussage, daran wäre ich wirklich interessiert. Spätestens nach der Hälfte, der drei Trilogien war ich vollkommen entspannt, weil alles einigermaßen vorhersehbar war. Nicht in den Einzelheiten, aber ich wusste, am Ende würde sich alles finden.
Den Vergleich mit mit Rothfuss finde ich dagegen nicht sonderlich gut, denn die Bücher haben - nach meinem Empfinden - eine ganz andere Grundstimmung. Eher märchenhaft, da erwarte ich dann auch nichts anderes. Zumal wir über diese Reihe sowieso nicht abschließend urteilen können, ohne den letzten Band gelesen zu haben.
Bei Robin Hobb - so gut sie stellenweise ist - habe ich immer den Eindruck gehabt, sie konnte sich nicht entscheiden. Nämlich ob sie nun ein eher düstere Fantasy erzählen wollte oder den tolkinschen Weg beschreitet.
@Sapkowski: Ich kann die Kritik an ihm bis heute nicht nachvollziehen.
Andere Meinungen sind doch aber nichts Schlimmes und auch kein persönlicher Affront., Dadurch werden die jeweiligen Werke für Dich ja nicht schlechter/besser.
Ich kann z.B. mit Sapkowskis Humor gar nichts anfangen, er hat für mich den Eindruck des Provinziellen noch verstärkt.
Dabei habe ich gar nichts gegen das Provinz Klein-Klein, Bücher wie "Unterleuten", "Kleine Stadt der großen Träume" oder "Little fires everywhere" machen mir großen Spaß. Aber zu einer epischen Geschichte scheint es mir nicht recht zu passen. Vielleicht lag es auch einfach am Schreibstil, mit dem ich nicht warm wurde. So what? Sapkowski hat bestimmt genug verdient und gelangte zu internationaler Bekanntheit. Was macht es da aus, was ich denke?
Habe alles von ihm verschlungen und freue mich auf mehr. Definitiv einer meiner Top-Fantasy Autoren, zusammen mit Hobb, Abercrombie und Martin.
Abercrombie liebe ich auch, vor allem wegen seinen phantastischen Charakteren. Sand dan Glokta ist einer meiner absoluten Lieblingsfiguren aller Zeiten. Und das nach dem ich zu Anfang dachte, über den möchte ich keine 10 Seiten mehr lesen. Und den blutigen Neuner habe ich auch geliebt.
Im letzten Roman hat mich Abercrombie dann richtig überrascht, er kann offensichtlich auch gesellschaftskritische Töne anschlagen. Das fand ich super.
Und seinen Humor mag ich auch, weil Timing und Fingerspitzengefühl stimmen. Der ist ebenfalls dreckig, aber auf einem ganz anderen Niveau als der von Sapkowski.
Dabei würde ich bei Abercrombie auch wenig wirklich Episches verorten, dafür aber jede Menge Tiefe, auch im Worldbuilding. Die Welt fühlt sich alt und gewachsen an, voller Legenden, Stammesriten, Kriegen und abgerissenen, urigen Gestalten. Das fehlt mir bei Sapkowski irgendwie.
George Martin ist ein schwieriger Fall. Hier würde ich Jochen zitieren, dessen Eindrücke bei "Feuer und Blut" genau die Meinen waren.
Er hat es dann auch richtig zusammengefasst als er sagte, kein Lekor würde sich offensichtlich noch trauen, Martin Einhalt zu gebieten.
Vielleicht hätte das auch schon vor Jahren passieren müssen, bevor er sich verzettelt hat.
Spätestens nach der Lektüre von "Feuer und Blut" war es mir dann auch egal, ob "Winds of Winter" jemals erscheint. Von den Nachfolgern reden wir lieber erst gar nicht.