Nachdem ich Deine PN gelesen habe, ist mir nun auch klar geworden, dass wir wohl aneinander vorbei reden.
Ich habe es nämlich nicht so gemeint, dass Robin Hobb ihre Figuren immer dermaßen beschützt, dass ihnen nie etwas zustößt.
Das passiert ja dauernd und neben der Tatsache, dass Fitz dabei nie etwas zu lernen scheint und seine Genesung hundert Seiten mit Jammerei füllt, stört mich etwas ganz anderes.
Mit "save" habe ich nämlich gemeint, dass Hobb der Mut anderer Autoren fehlt, mal eine ihrer Hauptfiguren zu töten...vor allem aber dann tot zu lassen.
Irgendwann verliert es nämlich den (für mich) sowieso schon geringen Reiz der Wiederauferstehung. Beim nächsten Mal zucke ich dann nur noch mit den Schultern und überlege schon wie welche deus ex machina wohl dieses Mal zu Hilfe eilt. Und frage mich, ob Fitz es auch weiß und deswegen immer wieder Dinge tut, die er inzwischen besser wissen müsste. Es hat zwei Trilogien gedauert, bis er überhaupt mit dem Nachdenken begann, was schon beachtlich ist.
Es verhindert halt jede Epik und entwertet die Weltenrettung, wenn ich sowieso weiß das die Helden schon irgendwie entkommen.
SPOILERWARNUNG
Leider hatte sie diese Konsequenz ausgerechnet bei Nachtauge nicht und es hat mich auch lange geärgert, dass sie ihn nicht mal durch einen neuen Gefährten ersetzt hat. Denn diese Bindung und auch die Fähigkeit, fand ich unglaublich toll und reizvoll. Sie hat mich sehr lange durch diese Bücher getragen und zeitweise auch bei der Stange gehalten.
Ihre Intention - von wegen Einmaligkeit und Platz im Herzen - war sicherlich gut, widerspricht aber im Grunde der menschlichen Natur.
Ich vergesse ja keinen geliebten Menschen, nur weil ich irgendwann einen neuen Partner oder Partnerin habe. Dieser Platz ist in meinem Herzen reserviert und ich muss nicht plakativ Witwe bleiben, um dies irgendwem zu beweisen.
Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend-bewahre aber das Aussehen einer Rose" - Pita Amor