Ach, diese Folgen höre ich immer sehr gerne.
Mit der Power Play seid Ihr jetzt noch einer mehr. Ich habe die damals auch fast wie ein religiöses Ritual gelesen, auswendig gelernt, wieder gelesen, nochmal studiert, und so weiter. Es gab sogar einmal einen Dienstag Abend, an welchem ich schlecht einschlafen konnte, weil die PP am nächsten Tag erschien, das weiß ich noch. War ja immer ein Mittwoch und ich bin vor oder nach der Schule mit dem Rad zum Bahnhof..aber ich schweife ab.
Da Falko ja Anatol Locker erwähnt, der war natürlich auch mein Lieblings-Redakteur (wird Falko bei unserer gemeinsamen Infocom-Affinität nicht groß verwundern), hat sogar mal einen Leserbrief von mir kommentiert und Anatol und ich sind noch heute auf FB verbunden, weil wir neben Textadventures auch noch eine große Leidenschaft für elektronische, sphärische Musik teilen; er ist da ja sogar künstlerisch aktiv, während ich nur begeisterter Hörer und Fan bin.
Rückfrage an Jochen: Genau wegen der PP-Empfehlung hatte auch ich damals "Dino Park" (Jurassic Park) von Michael Crichton gelesen. Wie fandest Du den Roman denn, das hattest Du dann im Podcast nicht noch erwähnt. Magst Du dazu noch einen Satz sagen?
Ich habe leider keine Erinnerung mehr an Details, weiß aber noch, dass ich den damals richtig toll fand und er auch einige Highlight-Szenen enthielt, die es nicht in den Film schafften (und teilweise abgewandelt in den Sequels nachgereicht wurden). Crichton war für mich eh einer der wichtigsten Autoren der 90er, Bücher wie Disclosure und Airframe habe ich wirklich bis in die frühen Morgenstunden mit glühenden Ohren gelesen. Er hat für mich sehr wenige Gurken produziert, wozu leider auch die Dino-Fortsetzung "The Lost World" gehört, weshalb es auch kein Wunder ist, dass Spielberg von dem Roman nicht so viel dann verwendet hat für seine Film-Fortsetzung.
Jochens "ketzerische" Bemerkung, dass man viele Klassiker nicht gelesen haben muss, ist bei Lichte besehen natürlich vollkommen richtig, auch wenn er es damit wohl immer noch schaffen würde, dass so einige Deutschlehrer und Gralshüter auf aggro schalten, wenn sie sowas hören.
Ich erwähne das nur, weil es natürlich immer eine Einzelfallbetrachtung ist (was Jochen ja auch sagt) und ich gerade für die erwähnte Jane Austen eine Lanze brechen möchte. Mir sind gut geschriebene Dialoge sehr wichtig und ich kann sowas sehr genießen, und das kann Frau Austen wirklich ganz fabelhaft, weshalb man die Romane (selbst als Mann
, ich bin der Beweis!
) heute immer noch mit Gewinn lesen kann. Na, traut Ihr Euch auch mal einen Austen-Roman zu besprechen? Wenn Euch das zu dröge ist, könnt Ihr ja die Zombie-Pastiche von Seth Grahame-Smith lesen.