Kapitel Eins

Heute geht es um zwei Themen, über die Falko mit seinem Gast Sebastian Stange (bekannt vom Gamespodcast und anderen Folgen bei uns) besprochen hat. Zum einen geht es um die Biografie des englischen Fantasy-Autors Terry Pratchett: „A Life with Footnotes“. Zum anderen um ein Subgenre der SF, das Sebstian besonders mag, nämlich die besonders wissenschaftliche Science Fiction, die „Hard SF“.

Und dann zwingt Sebastian auch noch Falko, ein Buch zu lesen! So weit ist es schon gekommen!

Viel Spaß mit der neuen Folge!

Folge 104: Terry Pratchett und Hard SF (mit Sebastian Stange)

Normalerweise habe ich ja so gar kein Interesse an Biographien, aber da hat mir Falko dann doch Lust drauf gemacht, vielleicht hol ich es mir demnächst

Ein Buchtipp, gerade an Sebastian zum wieder reinkommen in die Fantasy, ist "Science of Discworld". Da geht es, anders als in einigen anderen "Science of" Büchern nicht um die Erklärung des wissenschaftlichen Hintergrundes der Scheibenwelt. Vielmehr ist es zur Hälfte ein Scheibenweltroman und zur anderen Hälfte eine interessante Erzählung wissenschaftlicher Fakten (im ersten Buch primär die Entstehung des Universums, der Erde und des Lebens).
In dem Scheibenweltroman schaffen die Zauberer eine Null-Magie Zone und lösen darin aus Versehen einen Urknall aus. Mit Hilfe von Hex können sie dieses Miniuniversum maniplulieren und versuchen natürlich direkt ordentliche Scheibenwelten mit kleinen, sie umkreisenden Sonnen zu schaffen. Leider vergeblich, alles will irgendwie rund werden (obwohl Hex eindeutig kein Narrativium findet!) und wenn zu viel Materie auf einem Haufen ist, fängt sie auch noch an zu brennen...
Das Faktenkapitel ist dabei immer untermalt von dem vorigen Scheibenweltkapitel, in dem die Zauberer meist Teile dieser Fakten in ihrem Rundwelt Experiment feststellen. Beide Teile der Erzählung sind unterhaltsam und mit gewohntem Witz geschrieben, bei Lust auf mehr gibt es drei allesamt gute Nachfolgebände

Ich tendiere auch zur Hard SF, wobei ich es auch nicht zu krass mag. Proxima von Brandon Q. Morris fand ich schon sehr an der Grenze.
Letztlich interessiert mich weniger die Technik, Hauptsache die Erklärungen sind halbwegs plausibel.
Vor allem interessiert mich der Entwurf der Gesellschaft der jeweiligen Zukunft. Wie anders funktioniert sie? Und auch: wie wurde sie so anders?

Deswegen mag ich gerade Assimovs Foundation die Charaktere sind mir relativ egal, sie sind nur Vehikel. Vor allem erzählt er die Geschichte einer Gesellschaft. Speziell ihrer (sozio-ökonomischen) Funktionsweisen.
(Ich sehe auch gewisse Probleme in den Geschichten. Es geht fast immer nur um Männer)

Bei einer sehr technische Hard SF bin ich dann wiederrum nicht so gut aufgehoben.
Wenn so will mag ich "Sozio SF"
Auch etwas angestaubt: "Menschen wie Götter" liefert eine kommunistische SciFi.

Ich habe als anderen Begriff auch den der Sience-Fantasy gelernt.
Fantasy/Märchen die im Kleid der Zukunft erzählt werden, wo es aber kaum um Science geht.
Star Wars ist so eines.

Habt ihr davon gehört? Wir ordnet ihr das ein?