Folge 9: Erhebung
Verfasst: Di 11. Dez 2018, 06:34
Unser Gespräch über das neue King-Büchlein ist abrufbar:
http://www.buchpodcast.de/2018/12/10/folge-9-erhebung/
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Die dürfte nur in der Hörbuchfassung enthalten sein. Du meinst vermutlich "Laurie" - die hat King im Sommer gratis auf seiner Homepage veröffentlicht, im Vorfeld von "The Outsider":Haplo hat geschrieben:Ich hab das Buch bei audible gehört und da kommt noch eine zweite Geschichte (Lory) nach Elevation. Ist das nur in der Hörbuchfassung dabei oder warum wird das nirgends erwähnt?
Den Erklärungsansatz mag ich sehr - zumal in Bezug auf King, der in seinen nicht-fiktionalen Texten über viele Jahrzehnte hinweg immer seinen unerschütterlichen Optimismus und den Glauben an das Gute im Menschen betonte. Wenn dieses zutiefst humanistische Menschenbild durch aktuelle politische Entwicklungen ernsthafte Risse bekommt (und man vielleicht auch nicht unbedingt zugeben möchte, dass man sich möglicherweise sein gesamtes Leben lang geirrt hat), dann mögen solche Geschichten unter Umständen auch als Selbstbestätigung dienen: Und Nettsein reicht eben doch!Ironic Maiden hat geschrieben:Mir sind in letzter Zeit mehrfach Bücher untergekommen, die als wesentliches Plotelement Situationen hatten, in denen Konflikte nur durch Freundlichkeit und Empathie gelöst wurden. Und zwar nicht dadurch, wie das auch sonst in Texten der Fall ist, dass ein Kompromiss erreicht wurde, sondern einfach durch, dass Verständnis für den anderen gezeigt wurde, und man trotz der Differenzen zu einem zivilisierten Miteinander gelangte. Klar, das ist simpel, aber vielleicht ist es eine Art moralischer Eskapismus.
Es ist immer etwas schwer, bei einem Hörbuch die korrekte Schreibweise eines Vornamens herauszuhören , aber das ist die Geschichte. Danke.falko hat geschrieben:... Du meinst vermutlich "Laurie" ...
Oder er ist mittlerweile so weit, dass Nettsein als Problemlösung plötzlich genauso phantastistisch geworden ist wie ein kinderfressendes Monstrum in Clownsgestalt, dass der Teufel einen Laden eröffnet, oder Vampire in Salem wohnen. Wenn die Realität so schlimm geworden ist, dass das woran man früher geglaubt hat ungewiss geworden ist, kann man es zumindest als Fiktion behalten. Dann ist es weniger Selbstbestätigung als vielmehr die endgültige Resignation.Jochen hat geschrieben: Den Erklärungsansatz mag ich sehr - zumal in Bezug auf King, der in seinen nicht-fiktionalen Texten über viele Jahrzehnte hinweg immer seinen unerschütterlichen Optimismus und den Glauben an das Gute im Menschen betonte. Wenn dieses zutiefst humanistische Menschenbild durch aktuelle politische Entwicklungen ernsthafte Risse bekommt (und man vielleicht auch nicht unbedingt zugeben möchte, dass man sich möglicherweise sein gesamtes Leben lang geirrt hat), dann mögen solche Geschichten unter Umständen auch als Selbstbestätigung dienen: Und Nettsein reicht eben doch!