Folge 89: Das letzte Einhorn
Folge 89: Das letzte Einhorn
„Ach, es gibt ein Buch zu diesem Zeichentrickfilm?“ Nein, umgekehrt, erst gab es das Buch, viel später erst den Film. Aber das dürfte die Reaktion von vielen Leuten sein. Peter S. Beagle hat nie den Markenwert eines Tolkien erreicht, und sein Gesamtwerk aus Schriftsteller füllt auch keine Regalwände, aber hat eine eigene Stimme. Eine, die zu entdecken sich lohnt.
Ist das ein Kinderbuch? Ist es Fantasy? Das besprechen wir. Eins ist es auf alle Fälle: Auch mehr als 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung im besten Sinne zauberhaft.
Viel Spaß mit der neuen Folge!
Folge 89: Das letzte Einhorn
Ist das ein Kinderbuch? Ist es Fantasy? Das besprechen wir. Eins ist es auf alle Fälle: Auch mehr als 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung im besten Sinne zauberhaft.
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Folge 89: Das letzte Einhorn
"I must say I find television very educational. The minute somebody turns it on, I go to the library and read a good book." - Groucho Marx
Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Das Gegenteil von moralin-sauer ist moralin-basisch, und jedes Märchen ist Fantasy aber nicht jede Fantasy ein Märchen.
Wenn ihr wirklich einen Abstecher zum Hope Punk machen wollt: Becky Chambers, "The Galaxy and the Ground Whithin"
Wenn ihr wirklich einen Abstecher zum Hope Punk machen wollt: Becky Chambers, "The Galaxy and the Ground Whithin"
Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
...oder "Space Opera" von Catherine Valente.
Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Habe übrigens mal bei Klett-Cotta nachgefragt, warum es kein eBook gibt. Innerhalb von 10 Minuten hatte ich folgende Antwort: "leider dürfen wir das E-Book nicht vertreiben, da es rechtliche Auseinandersetzungen gibt, bei denen wir nicht involviert sind."
Schade drum; dann eben die Leihausgabe aus der Bücherei ...
Schade drum; dann eben die Leihausgabe aus der Bücherei ...
Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Ja, das scheint ein ziemliches Durcheinander mit den Rechten zu sein ...Haplo hat geschrieben: ↑Mi 16. Feb 2022, 08:33 Habe übrigens mal bei Klett-Cotta nachgefragt, warum es kein eBook gibt. Innerhalb von 10 Minuten hatte ich folgende Antwort: "leider dürfen wir das E-Book nicht vertreiben, da es rechtliche Auseinandersetzungen gibt, bei denen wir nicht involviert sind."
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Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das hier oder drüben im "Was lest ihr gerade?"-Thread posten sollte, aber weil es zu Hopepunk und damit der Folge gehört, hab ich es mal hierhin gepackt...
Zum Thema Hopepunk: Nachdem ich ein bischen zu dem Thema quergelesen hatte, dachte ich, ich könnte mal zwei Werke aus kontrastierend lesen. Zuerst also The Goblin Emperorvon Katherine Addison, das meist als Hopepunk definiert wird, und dann Best Served Cold von Joe Abercrombie, als Grimdark-Gegenpart.
Hm, ja. Also ich mochte "The Goblin Emperor" wirklich. Darin wird der Halbgoblin-Sohn eines Elfenherrschers unerwartet Kaiser, nachdem sein Vater und alle seine Halbbrüder bei einem Luftschiffabsturz ums Leben kommen. Als jemand, der sein Leben lang abgeschoben, abgewertet und missachtet wurde, und nie auch nur entfernt daran dachte, jemals zu Macht zu kommen, versucht er seine Regierung auf Empathie, Freundlichkeit und Menschlichkeit aufzubauen. Und meistens klappt das auch sehr gut. Auch wenn die anderen Regierungsmitglieder zunächst irritiert und skeptisch bis misstrauisch reagieren, gelingt es ihm nach und nach, den Staat und das Land positiv zu verändern. Zwar gibt es einige Interessengruppen, die seine Freundlichkeit mit Schwäche verwechseln, und es ist für ihn auch durchaus nötig, gelegentlich hart durchzugreifen und schwere Strafen auszusprechen, aber insgesamt durchzieht das Buch die Zuversicht, dass ein positives Vorbild und der Glaube an das Gute im Menschen/Elfen letztendlich Erfolg haben und alles besser machen können.
Aber: Das macht die Lektüre nicht unbedingt spannend. Große Teile des Textes beschäftigen sich mit dem Alltagsgeschäft des Kaiser-Seins, also Sitzungen, Kabinettsbildung, Bauprojekten etc. Das ist alles ganz nett, aber nicht wirklich spannend. Klar, einen Staat zu reformieren besteht genau daraus, aber spannender ist es schon, wenn Umwälzungen dramatischer passieren.
Danach war dann "Best Served Cold" dran. Eine finstere, blutige Rachegeschichte über eine Söldnerführerin, die sich an ihrem ehemaligen Auftraggeber für den Mord an ihrem Bruder rächen will und dabei eine Spur der Verwüstung mit massig Kollateralschäden hinterlässt. Niemand in diesem Roman ist nett oder selbstlos, alle haben nur ihre eigenen Interessen im Sinn und wenn jemand glaubt, er könne in dieser Welt ein "guter Mensch" sein, scheitert er entweder krachend oder lernt früher oder später, dass er im Grunde die ganze Zeit doch nur an sich selbst gedacht hat und sich selbst belogen hat.
Ok, das macht, von den ausufernden Schlachtenbeschreibungen abgesehen, schon Spaß zu lesen, aber mir ging dieser Weltentwurf nach einer Weile gehörig auf den Keks. Nicht, weil es mir zu finster gewesen wäre, sondern weil diese Welt auf mich einfach komplett dysfunktional wirkte. Niemand hält sich an irgendwas, alle hintergehen sich konstant gegenseitig und fallen einander bei der ersten Gelegenheit in den Rücken. Wie soll sowas funktionieren? Natürlich werden auch in der Realität Absprachen gebrochen, aber nicht jedes verdammte Mal. Wenn es die Routine ist, dass jeder gegen jeden arbeitet, wieso spricht man sich überhaupt noch ab? Wieso erwartet noch irgendjemand, sich auf irgendwas verlassen zu können, selbst hartgesottene Söldner und Auftragskiller? Auf mich wirkt das im Grunde genauso unwahrscheinlich wie eine Welt, in der sich alle Probleme durch Verständnis und ein paar nette Worte lösen lassen.
Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass für mich sowohl eine Hopepunk-Eierkuchenwelt, als auch eine Grimdark-Schlimmer-Geht-Immer-Welt gleichermaßen defizitär sind. Beide sind im Grunde Wunschvorstellungen. Die eine bedient die Hoffnung, dass alles doch noch gut wird, wenn wir nur alle nett sind, die andere, dass wir die komplette Freiheit haben können, unseren finstersten und verbittertsten Impulsen nachzugeben, weil die anderen kein Stück besser sind. Zum Lesen kann beides je nach Laune passend sein, aber persönlich würde ich dann doch den Mittelweg bevorzugen als die Extremausprägungen.
Zum Thema Hopepunk: Nachdem ich ein bischen zu dem Thema quergelesen hatte, dachte ich, ich könnte mal zwei Werke aus kontrastierend lesen. Zuerst also The Goblin Emperorvon Katherine Addison, das meist als Hopepunk definiert wird, und dann Best Served Cold von Joe Abercrombie, als Grimdark-Gegenpart.
Hm, ja. Also ich mochte "The Goblin Emperor" wirklich. Darin wird der Halbgoblin-Sohn eines Elfenherrschers unerwartet Kaiser, nachdem sein Vater und alle seine Halbbrüder bei einem Luftschiffabsturz ums Leben kommen. Als jemand, der sein Leben lang abgeschoben, abgewertet und missachtet wurde, und nie auch nur entfernt daran dachte, jemals zu Macht zu kommen, versucht er seine Regierung auf Empathie, Freundlichkeit und Menschlichkeit aufzubauen. Und meistens klappt das auch sehr gut. Auch wenn die anderen Regierungsmitglieder zunächst irritiert und skeptisch bis misstrauisch reagieren, gelingt es ihm nach und nach, den Staat und das Land positiv zu verändern. Zwar gibt es einige Interessengruppen, die seine Freundlichkeit mit Schwäche verwechseln, und es ist für ihn auch durchaus nötig, gelegentlich hart durchzugreifen und schwere Strafen auszusprechen, aber insgesamt durchzieht das Buch die Zuversicht, dass ein positives Vorbild und der Glaube an das Gute im Menschen/Elfen letztendlich Erfolg haben und alles besser machen können.
Aber: Das macht die Lektüre nicht unbedingt spannend. Große Teile des Textes beschäftigen sich mit dem Alltagsgeschäft des Kaiser-Seins, also Sitzungen, Kabinettsbildung, Bauprojekten etc. Das ist alles ganz nett, aber nicht wirklich spannend. Klar, einen Staat zu reformieren besteht genau daraus, aber spannender ist es schon, wenn Umwälzungen dramatischer passieren.
Danach war dann "Best Served Cold" dran. Eine finstere, blutige Rachegeschichte über eine Söldnerführerin, die sich an ihrem ehemaligen Auftraggeber für den Mord an ihrem Bruder rächen will und dabei eine Spur der Verwüstung mit massig Kollateralschäden hinterlässt. Niemand in diesem Roman ist nett oder selbstlos, alle haben nur ihre eigenen Interessen im Sinn und wenn jemand glaubt, er könne in dieser Welt ein "guter Mensch" sein, scheitert er entweder krachend oder lernt früher oder später, dass er im Grunde die ganze Zeit doch nur an sich selbst gedacht hat und sich selbst belogen hat.
Ok, das macht, von den ausufernden Schlachtenbeschreibungen abgesehen, schon Spaß zu lesen, aber mir ging dieser Weltentwurf nach einer Weile gehörig auf den Keks. Nicht, weil es mir zu finster gewesen wäre, sondern weil diese Welt auf mich einfach komplett dysfunktional wirkte. Niemand hält sich an irgendwas, alle hintergehen sich konstant gegenseitig und fallen einander bei der ersten Gelegenheit in den Rücken. Wie soll sowas funktionieren? Natürlich werden auch in der Realität Absprachen gebrochen, aber nicht jedes verdammte Mal. Wenn es die Routine ist, dass jeder gegen jeden arbeitet, wieso spricht man sich überhaupt noch ab? Wieso erwartet noch irgendjemand, sich auf irgendwas verlassen zu können, selbst hartgesottene Söldner und Auftragskiller? Auf mich wirkt das im Grunde genauso unwahrscheinlich wie eine Welt, in der sich alle Probleme durch Verständnis und ein paar nette Worte lösen lassen.
Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass für mich sowohl eine Hopepunk-Eierkuchenwelt, als auch eine Grimdark-Schlimmer-Geht-Immer-Welt gleichermaßen defizitär sind. Beide sind im Grunde Wunschvorstellungen. Die eine bedient die Hoffnung, dass alles doch noch gut wird, wenn wir nur alle nett sind, die andere, dass wir die komplette Freiheit haben können, unseren finstersten und verbittertsten Impulsen nachzugeben, weil die anderen kein Stück besser sind. Zum Lesen kann beides je nach Laune passend sein, aber persönlich würde ich dann doch den Mittelweg bevorzugen als die Extremausprägungen.
Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Da muss ich fü den Hope-Punk ein wenig die Lanze brechen.
Ich hab das auch für Schwachsinn gehalten als es damals aufgekommen ist, besonders wenn man sich ansieht welche Bücher naträglich den Hope-Punk zugeschlagen werden, angefangen bei "Der Hobbit".
Ändert aber nichts daran das es in den letzen Jahren einige bemerkenswerte Bücher gegeben hat die diese Sub-Grene vekörpern:
- "The Galaxy and the Ground withhin": Vier Aliens sitzen in einem Hotel fest weil der Bahnhof für den Hyperraumflug blokiet ist. Man unterhällt sich, man kommt sich näher, man versteht andere. Man rätzselt warum Menschen Käse so gut finden.
- "Space Opera": Es gibt eine galaktische Föderation, und wer de beitreten will muss den galaktischen Songcotest gewinnen (oder er wird vernichtet). Für die Erde tritt an: Decibel Jaones and the Absolute Zeros, eine Pop Band die fast einmal in den 80ern berühmt geworden wäre
- "Saga": Comic über eine Galixis die sich ein einem mörderischen Stellverteterkrieg befindet. Darin: zwei Personen von verschiedenen Pateien die isch ineinander verliegen die die den ganzen Krieg infragestellen.
- "Hail Mary": über den habt ihr ja schon gesprochen. Die Menschheit kriegt ihre Scheiße zusammen und löst Probleme.
- "Das Ministerium der zukunft": das Buch der Stunde, die Menschheit kregt ihre Scheiße zusammen und löst den Klimawandel
- "The Constant Rabbit": England wid von einer Gruppe intelligenter Hasen bevölkert. Die Menschen (zumidnest die regierung) hasst die Hasen, und so sehen sich die Hasen dem ganzen Reportuar des menschnlichen Rassismus gegenüber - und verzeifeln tozdem nicht (Geniales Buch, schwere Empfehlung)
Es ist in der heutigen Zeit wirdklich einfach die Hoffnung zu verlieren, und deswegen sopporte ich die Grundannahme des Hope Punks: nämlich, das nciht zu tun.
Ich hab das auch für Schwachsinn gehalten als es damals aufgekommen ist, besonders wenn man sich ansieht welche Bücher naträglich den Hope-Punk zugeschlagen werden, angefangen bei "Der Hobbit".
Ändert aber nichts daran das es in den letzen Jahren einige bemerkenswerte Bücher gegeben hat die diese Sub-Grene vekörpern:
- "The Galaxy and the Ground withhin": Vier Aliens sitzen in einem Hotel fest weil der Bahnhof für den Hyperraumflug blokiet ist. Man unterhällt sich, man kommt sich näher, man versteht andere. Man rätzselt warum Menschen Käse so gut finden.
- "Space Opera": Es gibt eine galaktische Föderation, und wer de beitreten will muss den galaktischen Songcotest gewinnen (oder er wird vernichtet). Für die Erde tritt an: Decibel Jaones and the Absolute Zeros, eine Pop Band die fast einmal in den 80ern berühmt geworden wäre
- "Saga": Comic über eine Galixis die sich ein einem mörderischen Stellverteterkrieg befindet. Darin: zwei Personen von verschiedenen Pateien die isch ineinander verliegen die die den ganzen Krieg infragestellen.
- "Hail Mary": über den habt ihr ja schon gesprochen. Die Menschheit kriegt ihre Scheiße zusammen und löst Probleme.
- "Das Ministerium der zukunft": das Buch der Stunde, die Menschheit kregt ihre Scheiße zusammen und löst den Klimawandel
- "The Constant Rabbit": England wid von einer Gruppe intelligenter Hasen bevölkert. Die Menschen (zumidnest die regierung) hasst die Hasen, und so sehen sich die Hasen dem ganzen Reportuar des menschnlichen Rassismus gegenüber - und verzeifeln tozdem nicht (Geniales Buch, schwere Empfehlung)
Es ist in der heutigen Zeit wirdklich einfach die Hoffnung zu verlieren, und deswegen sopporte ich die Grundannahme des Hope Punks: nämlich, das nciht zu tun.
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Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Grundsätzlich finde ich das ja auch und ich bin glücklich, dass es Bücher in diese Richtung gibt. Ich mochte z.B. auch "The long way to a small angry planet" von Becky Chambers wirklich gerne. Manchmal ist sowas auch genau das, was ich gerade lesen will, so wie andere Leute vielleicht in manchen Situationen kitschige Liebesromane lesen. Das ist prima und legitim.
Und ich finde es auch toll, wenn einen Romane dazu inspirieren, hart daran zu arbeiten die Welt besser zu machen.
Ich denke nur, dass die gezeigten Weltentwürfe bzw. das Menschenbild dahinter genau so unüberzeugend sind wie die in düstereren Subgenres. Sollte einen das davon abhalten, die Welt zu verbessern, zu hoffen, oder einfach nur Freude an den Texten zu haben? Keinesfalls. Sich nicht von der Realität aufhalten zu lassen ist mMn eine der wichtigsten und schönsten menschlichen Eigenschaften. (Außer bei so Schrott wie Flat Earthern usw.)
Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Da muss ich an der Stelle auf die die späteen Bücher von Jasper Fforde verweisen, besonders "Early Risers", auf deusch "Eiswelt". Das spielt auch in eine supedystopischen Welt: Die Eiszeit hat nicht aufgehöt, die Menschen halten Winteschlaf, Lebenserwartung is 63 Jahre, das Geschlechtevehältniss wird von der Regierung festgelegt, Frauen müssen zwangsweise schwanger werdern, durch das "Hydra Prinzip" ist jeder jederzeit durch jemand anderes ersetzbar, es gibt "Keulungen" von überflüssigen Menschen...Ironic Maiden hat geschrieben: ↑Mo 28. Feb 2022, 13:49 Ich denke nur, dass die gezeigten Weltentwürfe bzw. das Menschenbild dahinter genau so unüberzeugend sind wie die in düstereren Subgenres.
...und Fforde schaft es eine Wohlfühl-Dysopie zu schreiben! Eine Dystopie in der man gerne leben würde. Und das ist der korrekte Zugang zu Hope Punk.
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Re: Folge 89: Das letzte Einhorn
Ich habe "Early Riser" vor einigen Jahren gelesen, und kann mich nicht mehr hundertprozentig an den Plot erinnern. Ich bin mir aber sicher, dass ich zu keinem Zeitpunkt gedacht habe, dass ich gerne in dieser Welt leben würde. (Lediglich der Gedanke, Winterschlaf halten zu können, hat eine gewisse Attraktivität.) Wie genau schafft Fforde es denn deiner Meinung nach, dass man gerne in dieser Dystopie leben würde?ABMGW hat geschrieben: ↑Di 1. Mär 2022, 07:23
Da muss ich an der Stelle auf die die späteen Bücher von Jasper Fforde verweisen, besonders "Early Risers", auf deusch "Eiswelt". Das spielt auch in eine supedystopischen Welt: Die Eiszeit hat nicht aufgehöt, die Menschen halten Winteschlaf, Lebenserwartung is 63 Jahre, das Geschlechtevehältniss wird von der Regierung festgelegt, Frauen müssen zwangsweise schwanger werdern, durch das "Hydra Prinzip" ist jeder jederzeit durch jemand anderes ersetzbar, es gibt "Keulungen" von überflüssigen Menschen...
...und Fforde schaft es eine Wohlfühl-Dysopie zu schreiben! Eine Dystopie in der man gerne leben würde. Und das ist der korrekte Zugang zu Hope Punk.
Das Kriterium einer Wohlfühl-Dystopie verstehe ich nicht ganz. Müsste dann "Brave New World" nicht auch Hopepunk sein? Ich meine, da gibt es eine Welt, die nur dafür gebaut ist, dass man sich in ihr wohlfühlt und nicht über Höheres nachdenkt.